Jetzt habe ich ihn hinter mir, den vierzigsten Geburtstag. Mit Sicherheit waren wir alle als Kinder davon überzeugt, dass man mit vierzig Jahren alt ist.
An dieser Stelle, einer gefühlten Mitte vom Leben mit dem Frühling und dem Frühsommer hinter uns denken wir sicherlich alle darüber nach, was wir bisher erlebt haben, was wir unser Erachtens nach gut und schlecht gemacht haben und welche sinnvollen Ziele wir noch weiter verfolgen können.
Skeptisch beäuge ich die immer länger und dunkler werdenden Haare am Kinn, die Falten um die Augen und sonstige traurige Vorboten des Älterwerdens.
Wie oft war ich frustiert und traurig darüber, dass ich mich den Grossteil meiner Jugend mit Krankheit und Schmerzen auseinandersetzen musste, dafür quasi meine Jugend «drauf ging».
Heute sehe ich das aus einem positivem Blickwinkel heraus. Bedingt der Krankheit durfte ich immens viele bereichernde Erfahrungen machen.
Dadurch habe ich gelernt mehr auf mich selbst zu achten, Mitgefühl für meine Umwelt zu entwickeln, den Tod nicht als etwas Schlimmes zu empfinden und mich zu verteidigen wenn ich merke, etwas tut mir nicht gut.
Bei aller Liebe praktiziere ich dies ab und an sehr laut und direkt. Es tut gut, wenn man beginnt zu sich selbst zu stehen und sich selbst zu achten.
Diese Eigenschaft wurde uns ja gänzlich abtrainiert. Psssst, was sollen nur die anderen von dir denken, das kannst du doch nicht machen, das kannst du doch nicht sagen, oooh, wie peinlich...
Mit vierzig fühle ich mich schon ein ganzes Stück freier als mit zwanzig.
Das war bis hierhin ein hartes Stück Arbeit.
Die Geburtstagsfeier mit tollen Schweizer Freunden und meiner Schwester, die angereist war, hat mich sehr beglückt. Ein Freund sagte, wir sollten in dem Bewusstsein leben, dass unser Leben mit dem "Tod" nicht beendet ist. Mit dieser Denkweise können wir vieles ganz anders angehen.
Im Alltag muss ich mich selbst immer wieder daran erinnern, dass alles was wir tun und sagen, irgendwann einmal auf uns selbst zurück fällt. Das ist eine universelle Gesetzmässigkeit, der wir nicht entrinnen können. Dazu kann ich sagen, dass mir das nicht immer leicht fällt, eher im Gegenteil, doch ich tue mein Bestmögliches und schliesslich bin ich auch nur ein Mensch, so wie wir alle und wir alle haben unsere diversen verschiedenen Seiten und zum Glück sind wir alle gleich, irgendwie, manchmal.... :-)
Just drei Tage später in der S-Bahn:
Da bot ich auf der müden Heimfahrt einem älteren Herrn einen Sitzplatz an. Er winkte ab und meinte, es ginge schon. Daraufhin sagte ich zu ihm, dass ich gerade erst dieses Thema mit Freunden gehabt hätte. Er fragte was ich damit meine und ich erklärte ihm, dass, wenn man einen Sitz angeboten bekommt nun weiss, jetzt ist man alt. Er daraufhin, dass sei nicht so schlimm, solange man für sich selber Sorge trägt und immer auf sich achtet. Ich antwortete darauf, er solle mir ruhig weiter Mut machen und was sei mit den Falten um die Augen und die immer schlaffer werdende Haut?
Daraufhin erklärte der Herr, dass das gar nicht schlimm sei und das Alter dafür eine gewisse Würde mit sich bringe. Meine Grossmutter hatte ab und an beinahe verzweifelt gefragt wo nur all die weisen Alten geblieben sind. Dies erzählte ich dem Herrn und er meinte, dass man die heute an einer Hand abzählen könne. Er frage sich auch wie man die Gesellschaft verändern könne und ich meinte daraufhin, jeder so wie er kann und auch, dass wir nach unseren Möglichkeiten dazu beitragen können zu den zukünftigen weisen Alten zu gehören. Dann machte ich ihm das Kompliment, dass er die Würde ausstrahlte von der er gesprochen hatte und da leider der Ausstieg nahte, wünschten wir uns gegenseitig noch ein schönes weiteres Leben.
Donnerstag, 8. November 2012
Mittwoch, 17. Oktober 2012
Kapitel 11 - Aus Mir und Dir ein Wir (Songtitel von Wolfgang Edelmayer)
Die Idee für dieses Kapitel trage ich schon lange im Hinterkopf umher, doch bisher habe ich noch nicht den Mut aufgebracht, darüber zu schreiben. Diese Woche hatte ich einen kurzen Kontakt über das Internet. Es waren nur einige erheiternde Sätze die hin und her geschrieben wurden. Es tut immer wieder gut Seelen zu begegnen, von denen man sich verstanden fühlt. Es zeigt, dass man mit solcherart Gedankengut nicht alleine in der Welt steht und sollte man spinnen, dann hat man immerhin die Gewissheit damit nicht alleine zu sein. Ich möchte Sie mit folgendem Thema zum Nachdenken anregen und zum Nachtun animieren. Es verzaubert und birgt viele unglaubliche und glückliche Zufälle. Es ist in allen Belangen eine Bereicherung, birgt Inspiration, Kreativität, neue Kräfte für den Alltag, Erfolg und tiefe Glücksgefühle bis hin zu gravierenden Veränderungen in unserem Leben. Genug der Vorrede.
Beginnen wir mit der Frage, wer wir sind.
Wer sind Sie, wer bin ich und wer sind all die anderen?
Tasten wir uns gemeinsam an diese Frage heran.
Stimmen Sie mit mir überein, dass wir unsere Namen nach unserer Geburt bekommen haben?
Wir sind also ohne Namen auf die Welt gekommen und wenn uns niemand einen Namen gegeben
hätte, würden wir trotzdem leben, richtig? Also, der Name alleine macht uns schon einmal nicht aus.
Wer sind wir dann, wenn wir nicht unser Name sind? Da ist noch unser Körper, der uns das Leben auf dieser Welt ermöglicht. Sind wir in unserem DaSein unser Körper?
Es gibt viele Menschen mit gravierenden Behinderungen. Manche leben ohne Arme und Beine. Wenn wir also ausschliesslich unser Körper wären, dann müssten Menschen mit Behinderungen, beispielsweise Amputationen, nur noch ein Teil ihres Wesens sein oder nicht?
In Bonn lernte ich einmal einen Menschen kennen, der nur noch in einem Rumpf lebte. Er war von der Dauerpflege Zivildienstleistender abhängig. Doch er war keinesfalls in seinem DaSein beschränkt. Er erzählte gar davon, dass er Dates über das Internet arrangierte und durch die ganze Welt reise. Sind Sie bis hierher damit einverstanden, dass das, was uns in unserem DaSein ausmacht, nicht von unserem Namen und unserem Körper abhängt?
Dass unser DaSein unabhängig von unserem beruflichen Status ist, sollte auch nachvollziehbar sein. Es gibt etliche Tellerwäscher, die zum Millionär wurden und andersherum. Auch sind wir ohne einen Berufstitel auf die Welt gekommen und waren da, in unserem Sein, kurz, in unserem DaSein.
Wir können auch nicht unsere Erfahrungen, Überzeugungen und unsere Gedanken sein. Diese Dinge haben wir seit unserer Geburt gelernt und diese sind quasi genau wie unser Name, zu unserem DaSein dazugekommen.
Wer sind wir eigentlich. Ist diese Frage nicht mehr als berechtigt?
Gehen wir einen Schritt weiter. Schliessen wir die Augen und versuchen wir zu erfühlen, wer wir eigentlich sind. Wenn wir innerlich ganz ruhig werden, fühlen wir in uns einen grossen, stillen Raum. Versuchen Sie es einmal. Es ist sehr entspannend. Dieser stille Raum kann sich bis in die Unendlichkeit ausdehnen. Die Grösse bleibt ganz unserer Vorstellungskraft überlassen.
Wenn jeder einzelne Mensch einen unendlichen Raum mit sich herumträgt fragt man sich, wie diese vielen Unendlichkeiten eigentlich nebeneinander Platz haben. Eine nächste Frage die dabei aufkommt ist, wo sich eigentlich die Grenzen der vielen Räume befinden. Kann es nicht sein, dass unsere persönlichen Räume ineinander übergehen und schlussendlich einen einzigen unendlichen Raum ergeben? Was könnte diese phantasievolle Theorie für uns bedeuten? Denken Sie ab jetzt bitte einmal nur in diesen Räumen.
Wem sagen wir beispielsweise in Wirklichkeit etwas, wenn wir unserem Partner etwas sagen. Wenn wir uns über einen Menschen so richtig ärgern, über wen ärgern wir uns dann eigentlich am meisten? Wenn wir jemanden einschüchtern und Angst machen, wen halten wir dann eigentlich klein? Wenn wir jemanden Freundlichkeit entgegenbringen oder gar kleine Geschenke machen, wen beglücken wir dann hauptsächlich? Wenn wir anderen etwas beibringen, wer lernt dabei am meisten? Was ist mit der Natur, den Pflanzen und den Tieren, die müssten sich doch theoretisch auch in diesem einen unendlich grossen Raum befinden.
Falls ich es geschafft habe, Sie mit diesen Fragen zum Nachdenken anzuregen, ist mir etwas Grossartiges gelungen. Falls Sie neugierig geworden sind ermuntere ich Sie dazu auf, diese Gedanken im Alltag ganz praktisch auszuprobieren. Sie brauchen niemanden davon etwas zu sagen, um nicht Gefahr zu laufen, als «Vollidiot» oder «fängst du jetzt auch an zu spinnen» oder sonstigen netten Worte gesagt zu bekommen.
Solche Übungen kosten Mut, da wir grosse Angst davor haben, uns vor anderen lächerlich zu machen und wir gegen alle unseren eigenen Überzeugungen und Regeln antreten. Wir selbst sind unser grösster Gegner, da wir Kampf gewohnt sind. Die Siege die wir nach ersten Wettkämpfen einfahren, werden reich belohnt.
Sie werden sehen, erste «Zufälle» lassen nicht lange auf sich warten. Wenn Ihnen das nächste Mal der Gedanke «Ach, was für ein Zufall» durch den Kopf geht, denken Sie bitte an diesen Blog zurück.
Es stellt sich die Frage, warum ich so etwas schreibe. Ich könnte diese Gedanken doch wie eh und jeh und wie viele andere auch, ganz einfach für mich behalten, mich weiter über meine persönlichen beglückenden Zufälle erfreuen und müsste mich damit wirklich nicht in der Öffentlichkeit lächerlich machen. Diese Frage können Sie sich selbst beantworten.
Der edle Herr Edelmayer, die kurze Begegnung aus dem Internet, hat zu diesem Thema folgenden Song geschrieben und mich mit seinem Text dazu ermuntert, dieses Thema zu veröffentlichen. Danke dafür.
Wolfgang Edelmayer - Aus Mir und Dir ein Wir
Falls Sie Freude an Musik haben, hören Sie gerne in die von mir zusammengestellte playlist auf YouTube rein. Die Songs habe ich nicht zufällig ausgewählt. Stellen Sie sich Ihren Raum vor und lauschen Sie dabei aufmerksam auf die Texte. Mit der Zeit werden Sie bemerken, was die Musiker und Sänger aus unterschiedlichsten Musikrichtungen zum Ausdruck bringen möchten. Viel Spass dabei.
Biele Herz`s zusammengestelltes Wunschkonzert
Beginnen wir mit der Frage, wer wir sind.
Wer sind Sie, wer bin ich und wer sind all die anderen?
Tasten wir uns gemeinsam an diese Frage heran.
Stimmen Sie mit mir überein, dass wir unsere Namen nach unserer Geburt bekommen haben?
Wir sind also ohne Namen auf die Welt gekommen und wenn uns niemand einen Namen gegeben
hätte, würden wir trotzdem leben, richtig? Also, der Name alleine macht uns schon einmal nicht aus.
Wer sind wir dann, wenn wir nicht unser Name sind? Da ist noch unser Körper, der uns das Leben auf dieser Welt ermöglicht. Sind wir in unserem DaSein unser Körper?
Es gibt viele Menschen mit gravierenden Behinderungen. Manche leben ohne Arme und Beine. Wenn wir also ausschliesslich unser Körper wären, dann müssten Menschen mit Behinderungen, beispielsweise Amputationen, nur noch ein Teil ihres Wesens sein oder nicht?
In Bonn lernte ich einmal einen Menschen kennen, der nur noch in einem Rumpf lebte. Er war von der Dauerpflege Zivildienstleistender abhängig. Doch er war keinesfalls in seinem DaSein beschränkt. Er erzählte gar davon, dass er Dates über das Internet arrangierte und durch die ganze Welt reise. Sind Sie bis hierher damit einverstanden, dass das, was uns in unserem DaSein ausmacht, nicht von unserem Namen und unserem Körper abhängt?
Dass unser DaSein unabhängig von unserem beruflichen Status ist, sollte auch nachvollziehbar sein. Es gibt etliche Tellerwäscher, die zum Millionär wurden und andersherum. Auch sind wir ohne einen Berufstitel auf die Welt gekommen und waren da, in unserem Sein, kurz, in unserem DaSein.
Wir können auch nicht unsere Erfahrungen, Überzeugungen und unsere Gedanken sein. Diese Dinge haben wir seit unserer Geburt gelernt und diese sind quasi genau wie unser Name, zu unserem DaSein dazugekommen.
Wer sind wir eigentlich. Ist diese Frage nicht mehr als berechtigt?
Gehen wir einen Schritt weiter. Schliessen wir die Augen und versuchen wir zu erfühlen, wer wir eigentlich sind. Wenn wir innerlich ganz ruhig werden, fühlen wir in uns einen grossen, stillen Raum. Versuchen Sie es einmal. Es ist sehr entspannend. Dieser stille Raum kann sich bis in die Unendlichkeit ausdehnen. Die Grösse bleibt ganz unserer Vorstellungskraft überlassen.
Wenn jeder einzelne Mensch einen unendlichen Raum mit sich herumträgt fragt man sich, wie diese vielen Unendlichkeiten eigentlich nebeneinander Platz haben. Eine nächste Frage die dabei aufkommt ist, wo sich eigentlich die Grenzen der vielen Räume befinden. Kann es nicht sein, dass unsere persönlichen Räume ineinander übergehen und schlussendlich einen einzigen unendlichen Raum ergeben? Was könnte diese phantasievolle Theorie für uns bedeuten? Denken Sie ab jetzt bitte einmal nur in diesen Räumen.
Wem sagen wir beispielsweise in Wirklichkeit etwas, wenn wir unserem Partner etwas sagen. Wenn wir uns über einen Menschen so richtig ärgern, über wen ärgern wir uns dann eigentlich am meisten? Wenn wir jemanden einschüchtern und Angst machen, wen halten wir dann eigentlich klein? Wenn wir jemanden Freundlichkeit entgegenbringen oder gar kleine Geschenke machen, wen beglücken wir dann hauptsächlich? Wenn wir anderen etwas beibringen, wer lernt dabei am meisten? Was ist mit der Natur, den Pflanzen und den Tieren, die müssten sich doch theoretisch auch in diesem einen unendlich grossen Raum befinden.
Falls ich es geschafft habe, Sie mit diesen Fragen zum Nachdenken anzuregen, ist mir etwas Grossartiges gelungen. Falls Sie neugierig geworden sind ermuntere ich Sie dazu auf, diese Gedanken im Alltag ganz praktisch auszuprobieren. Sie brauchen niemanden davon etwas zu sagen, um nicht Gefahr zu laufen, als «Vollidiot» oder «fängst du jetzt auch an zu spinnen» oder sonstigen netten Worte gesagt zu bekommen.
Solche Übungen kosten Mut, da wir grosse Angst davor haben, uns vor anderen lächerlich zu machen und wir gegen alle unseren eigenen Überzeugungen und Regeln antreten. Wir selbst sind unser grösster Gegner, da wir Kampf gewohnt sind. Die Siege die wir nach ersten Wettkämpfen einfahren, werden reich belohnt.
Sie werden sehen, erste «Zufälle» lassen nicht lange auf sich warten. Wenn Ihnen das nächste Mal der Gedanke «Ach, was für ein Zufall» durch den Kopf geht, denken Sie bitte an diesen Blog zurück.
Es stellt sich die Frage, warum ich so etwas schreibe. Ich könnte diese Gedanken doch wie eh und jeh und wie viele andere auch, ganz einfach für mich behalten, mich weiter über meine persönlichen beglückenden Zufälle erfreuen und müsste mich damit wirklich nicht in der Öffentlichkeit lächerlich machen. Diese Frage können Sie sich selbst beantworten.
Der edle Herr Edelmayer, die kurze Begegnung aus dem Internet, hat zu diesem Thema folgenden Song geschrieben und mich mit seinem Text dazu ermuntert, dieses Thema zu veröffentlichen. Danke dafür.
Wolfgang Edelmayer - Aus Mir und Dir ein Wir
Falls Sie Freude an Musik haben, hören Sie gerne in die von mir zusammengestellte playlist auf YouTube rein. Die Songs habe ich nicht zufällig ausgewählt. Stellen Sie sich Ihren Raum vor und lauschen Sie dabei aufmerksam auf die Texte. Mit der Zeit werden Sie bemerken, was die Musiker und Sänger aus unterschiedlichsten Musikrichtungen zum Ausdruck bringen möchten. Viel Spass dabei.
Biele Herz`s zusammengestelltes Wunschkonzert
Freitag, 12. Oktober 2012
Sonntag, 7. Oktober 2012
Kapitel 9 - Stars von übermorgen
So banal das jetzt klingen mag, so eindrücklich war der Moment, als
ich während des Tauchgangs vor wenigen Wochen tausend Ängste
ausgestanden hatte und mich dabei alleine die Gegenwart von meinem alten
Freund Dirk beruhigte. Wir haben uns etliche Jahre nicht mehr gesehen,
doch er ist eine treue Seele und ich wusste, dass ich ihm im wahrsten
Sinne des Wortes mein Leben anvertrauen konnte.
Dieser eine Augenblick, als ich voller Angst war und er mir seine Hand entgegenstreckte brachte mir die tiefe Erkenntnis, dass wir uns gegenseitig bereichern und viel mehr gemeinsam bewirken können als ein einzelner es vermag.
Das klingt erst einmal sehr trivial, doch wenn diese simple Erkenntnis im Alltag bewusst gelebt würde, sähe meiner Ansicht nach vieles ganz anders aus.
Die Idee mittels kleiner Videoclips etliche Herzen in der Welt zu berühren begeistert mich. Wie könnte das besser funktionieren, als in Kombinationen aus schönen Bildern, zum Nachdenken anregender Texte und wunderschöner Musik? Doch woher sollte ich die Musik nehmen?
Sevi und ich sehen uns leidenschaftlich gerne Filme an. Er ist treuer Stammkunde in einer DVD-Abteilung eines Kaufhauses und liebt es, ganz nach italienischer Manier, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Kürzlich kam er mit den Worten nach Hause, er hätte einen möglichen Musiker für mich gefunden - nämlich den Filialleiter aus der Mediaabteilung - und dieser würde mich in den nächsten Tagen anschreiben.
Gesagt getan. Der junge Mann schien nur auf seinen Startschuss gewartet zu haben. Wir sind uns bisher im "richtigen" Leben noch gar nicht begegnet. In weniger als zehn Sätzen waren unsere beiden Anliegen geklärt. Ein Resulat davon ist ein erster Clip, meine Ideen jagen sich in einem fort und wollen sich gegenseitig überholen und der junge Mann schrieb mir gestern, er wolle am Liebsten sofort voll durchstarten.
Wir bereichern uns an der jetzigen Ausgangsposition gegenseitig. Jeder bringt seine Ideen und Arbeiten mit ein und ich bin schon sehr gespannt, wie weitere ausfallen. Der junge Mann hat sich hohe Ziele gesteckt und nachdem ich mich gestern bei ihm bedankt hatte, dass ich ihn auf einem Stück seines Weges begleiten darf, gab er mir dieses Dank gleichdeutend zurück.
Die Begeisterung hat uns beide gepackt und es wäre wunderbar, wenn sich nach und nach weitere Personen mit ihren individuellen Fähigkeiten einbringen.
Eine Parallele haben wir sofort erkannt, wir haben beide "Erfolg" in unseren Gedanken. Momentan überwiegt die Freude und Begeisterung am Tun. Was die Zukunft bringt, kann an jetziger Ausgangsposition keiner sagen. Alle Wege und Optionen stehen offen und alles ist möglich.
Es ist sagenhaft Menschen dabei zu beobachten, wie sie Feuer und Flamme sind und sich aus ihrer Begeisterung und Freude heraus in die Arbeit stürzen und dabei immense Energien entwickeln und dadurch ihre Potentiale zum Ausdruck bringen. Genauso sagenhaft ist es, dies bei sich selbst zu entdecken.
Wir begegnen uns mit ehrlichem Herzen, in Respekt und auf gleicher Augenhöhe, mit dem einvernehmlichen Ziel etwas Schönes in die Welt zu bringen und gemeinsam etwas zu Bewegen.
Der nächste Verkäufer hinter der Obsttheke dem sie übermorgen begegnen, ganz unerheblich aus welchem Stand und von welcher Herkunft, könnte mit seinem bisher zurückgehaltenen Talent ein Star von übermorgen sein. Star hin oder her, es kann nur gut und richtig sein wenn wir anderen Menschen gegenüber Respekt bekunden und diese so behandeln, wie wir selbst gerne behandelt werden wollen. Davon schliesse ich mich selbst nicht aus.
Dieser eine Augenblick, als ich voller Angst war und er mir seine Hand entgegenstreckte brachte mir die tiefe Erkenntnis, dass wir uns gegenseitig bereichern und viel mehr gemeinsam bewirken können als ein einzelner es vermag.
Das klingt erst einmal sehr trivial, doch wenn diese simple Erkenntnis im Alltag bewusst gelebt würde, sähe meiner Ansicht nach vieles ganz anders aus.
Die Idee mittels kleiner Videoclips etliche Herzen in der Welt zu berühren begeistert mich. Wie könnte das besser funktionieren, als in Kombinationen aus schönen Bildern, zum Nachdenken anregender Texte und wunderschöner Musik? Doch woher sollte ich die Musik nehmen?
Sevi und ich sehen uns leidenschaftlich gerne Filme an. Er ist treuer Stammkunde in einer DVD-Abteilung eines Kaufhauses und liebt es, ganz nach italienischer Manier, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Kürzlich kam er mit den Worten nach Hause, er hätte einen möglichen Musiker für mich gefunden - nämlich den Filialleiter aus der Mediaabteilung - und dieser würde mich in den nächsten Tagen anschreiben.
Gesagt getan. Der junge Mann schien nur auf seinen Startschuss gewartet zu haben. Wir sind uns bisher im "richtigen" Leben noch gar nicht begegnet. In weniger als zehn Sätzen waren unsere beiden Anliegen geklärt. Ein Resulat davon ist ein erster Clip, meine Ideen jagen sich in einem fort und wollen sich gegenseitig überholen und der junge Mann schrieb mir gestern, er wolle am Liebsten sofort voll durchstarten.
Wir bereichern uns an der jetzigen Ausgangsposition gegenseitig. Jeder bringt seine Ideen und Arbeiten mit ein und ich bin schon sehr gespannt, wie weitere ausfallen. Der junge Mann hat sich hohe Ziele gesteckt und nachdem ich mich gestern bei ihm bedankt hatte, dass ich ihn auf einem Stück seines Weges begleiten darf, gab er mir dieses Dank gleichdeutend zurück.
Die Begeisterung hat uns beide gepackt und es wäre wunderbar, wenn sich nach und nach weitere Personen mit ihren individuellen Fähigkeiten einbringen.
Eine Parallele haben wir sofort erkannt, wir haben beide "Erfolg" in unseren Gedanken. Momentan überwiegt die Freude und Begeisterung am Tun. Was die Zukunft bringt, kann an jetziger Ausgangsposition keiner sagen. Alle Wege und Optionen stehen offen und alles ist möglich.
Es ist sagenhaft Menschen dabei zu beobachten, wie sie Feuer und Flamme sind und sich aus ihrer Begeisterung und Freude heraus in die Arbeit stürzen und dabei immense Energien entwickeln und dadurch ihre Potentiale zum Ausdruck bringen. Genauso sagenhaft ist es, dies bei sich selbst zu entdecken.
Wir begegnen uns mit ehrlichem Herzen, in Respekt und auf gleicher Augenhöhe, mit dem einvernehmlichen Ziel etwas Schönes in die Welt zu bringen und gemeinsam etwas zu Bewegen.
Der nächste Verkäufer hinter der Obsttheke dem sie übermorgen begegnen, ganz unerheblich aus welchem Stand und von welcher Herkunft, könnte mit seinem bisher zurückgehaltenen Talent ein Star von übermorgen sein. Star hin oder her, es kann nur gut und richtig sein wenn wir anderen Menschen gegenüber Respekt bekunden und diese so behandeln, wie wir selbst gerne behandelt werden wollen. Davon schliesse ich mich selbst nicht aus.
Samstag, 29. September 2012
Kapitel 8 - Goa / Arambol
Nachdem sicher war, dass das Buch in den Handel kommt und ich mich noch in der Bewerbungsphase für einen neuen Job befand, fragte mich meine Freundin, ob ich sie dieses Mal nach Indien begleiten wolle. Das Arbeitsamt genehmigte den Urlaub, doch ungelegenerweise bekam ich genau jetzt die Zusage für einen neuen Job und der geplante Urlaub kam ins wanken. Doch mich liess das Gefühl nicht los, dass diese Reise nach Indien stattfinden solle.
Die innere Stimme wies mich darauf hin und auch, dass ich den Grund dafür auf dem Rückflug wisse. Ich weiss, das klingt jetzt für viele verrückt und abgedreht, doch ich bekomme mittlerweile oft auf gezielte Fragen klare intuitive Antworten. Wie Sie diese Fähigkeit für sich selbst trainieren können, lesen Sie bitte in meinem Buch, das Leben ist ein Wunschkonzert, nach. Das ist weder verrückt noch abnormal. Diese Fähigkeit haben wir alle, doch das Wissen für diese praktische Anwendung ist bei vielen verloren gegangen. Mit etwas Übung kann das jeder und im Alltag ist diese kleine Gabe oft sehr hilfreich. Verblüffenderweise erklärte sich der neue Arbeitgeber damit einverstanden, dass ich erst einmal in den Urlaub könne.
Folgende Informationen wurden mir mit auf den Weg gegeben. Indien liebt man oder hasst man, ein Dazwischen gibt es nicht. Als wir ankamen und uns schon ein Taxifahrer erwartete, liess ich alle Eindrücke kommentarlos auf mich wirken. Ein Getöse, Gewimmel und Gehupe erwartete uns. Die Strassen teilten sich Tiere, Autos und Vespas, vollgepackt mit Familien. Die Vielzahl der Bilder wurden mit Indischer Musik untermalt, die unser Taxifahrer laut aufgedreht hatte. Innerhalb von nur wenigen Flugstunden befanden wir uns in einer völlig anderen Welt. Fantastisch. Am Gewöhnungsbedürftigsten war anfangs der Toilettengang. Es wird kein Toilettenpapier benutzt, sondern der Hintern wird mit Wasser und der blanken Hand abgewischt. Der Gedanke daran ruft bei uns erst einmal Ekel hervor, doch es ist wie vieles andere auch, eine Frage der Gewohnheit. Schlussendlich ist diese Form von Reinigung meiner Ansicht nach hygienischer als unsere Anwendung mit Toilettenpapier. Die indische Seifen, die für die Handwäschen bereit liegen, duften wunderbar.
Beglückt verbrachte ich die ersten Tage damit, all die neuen Eindrücke zu verarbeiten und viel zu fotografieren. Als ich eines Tages mit der Kamera einem Schwein in eine schmale Seitengasse hinterhereilte, ermunterte mich ein junger Inder, der am Wegesrand sass auf weiter zu gehen, dann könne ich auch noch Ferkel fotografieren.
Als ich zurück kam, stand der junge Mann stolz und aufrecht vor seinem kleinen Laden. Neben ihm stand ein Plastikstuhl und nach einem kurzen Gruss bot er mir diesen an. Bisher hatte ich alle Einladungen von Indern abgelehnt. Auf Anmachen hatte ich definitiv keine Lust. Doch hier gab es keine Frage und es war selbstverständlich, dass ich mich zu ihm setzte.
Wir kamen ins Gespräch und erst jetzt sah ich, was an seinem kleinen Shop angeschlagen war. Er bot spirituelle Dienste wie Palmreadings, Numerologie, Mantras etc. an. Ich begann, in meinem kleinen Notizbuch Symbole von Karten aufzuzeichnen, deren Bedeutungen ich vor einiger Zeit gelernt hatte und mittels denen ich schon einigen Menschen treffsichere Hinweise geben konnte. Ihm sagte ich eine Beziehung mit einer Frau voraus. Doch der junge Mann erklärte, dass er kein Interesse an Frauen hätte, vielmehr hätte er Zahlen im Kopf und müsse sich viele Gedanken um universelle Abläufe machen. Er wolle erst noch einiges in seinem Leben verändern, bevor er sein Herz einer Frau öffne. Im Laufe des Gesprächs meinte er, ich würde gute Energien in seinen Shop bringen, dies sei gut für sein Business, denn er wäre gerade dabei, sich Geld für eine Reise nach Russland anzusparen. Einige Wochen zuvor wurde ich von verschiedenen Seiten auf die Quantenmethode aufmerksam gemacht und hatte diese erst kurz zuvor in einem Seminar erlernt. Dies probierte ich nun an jedem aus, der gerade gelegen kam um herauszufinden, ob diese Wunderheilung wirklich so gut funktioniert wie es viele Bücher versprechen.
Ich bat ihn darum sich vor mich zu stellen, um ihm eine 2-Punkt-Welle zu verpassen. Dann ging alles ganz schnell, er schrie überrascht auf, schmiss sich auf seine Matte, zog sich sein weisses Gewand über die Beine und rief erstaunt, was ich getan hätte. Sicherlich habe ich noch viel überraschter geschaut, als er. Verrückt, also DAS war dann mal wirklich verrückt.
Wir verabschiedeten uns und ziemlich durcheinander ging ich zurück zur Unterkunft. Als ich meiner Freundin davon erzählte kam mir ein Gedanke, was da eben passiert sein könnte und brach in lautes Gelächter aus. Beinahe täglich ging ich ihn besuchen und wurde jedesmal zu einem indischen Tee eingeladen. Ein junger Inder lief auf seinen Wink hin los, um den Tee zu besorgen. Der stolze Inder erklärte, er sei im Ort bekannt und die Menschen würden ihm grossen Respekt zollen.
Er wollte sich für mein Tun bedanken und gab mir zwei in ein Papierchen eingewickelten Steine mit auf den Weg. Diese solle ich die Nacht über unter das Kopfkissen legen und ihm am nächsten Morgen von meinen Träumen erzählen.
Meine Zweifel waren gross, überhaupt etwas träumen zu können, denn die Nächte zuvor hatte ich aufgrund des Lärmes rund um unsere Unterkaunft schlecht und traumlos geschlafen.
Weit gefehlt. In dieser Nacht durchlebte ich einen negativen Traum, der sich seit frühester Jugend alle zwei bis drei Jahre wiederholt. Unglaublich. Als ich ihm den Traum am nächsten Tag erzählte erklärte er, dass dieses Thema für mich ein für allemal aufgelöst sei.
Weiter erklärte er, dass er meine Geschichte kenne, diese stände in einem Buch. Das ging mir jetzt zu weit, vielleicht hatte ich ihn auch nur nicht richtig verstanden? Meine Freundin meinte, Inder würden gerne Geschichten erzählen, vor allem blonden, blauäugigen Europäerinnen.
Was soll ich sagen, ich glaubte ihm. Das war ein Gefühl, das sich schlecht erklären lässt. Alles schien wie in einem Film, doch ich war mir sicher, dass mir der junge Mann keine Märchen auftischte, so verrückt es auch klang. Wie habe ich gerade in einer der vorangegangenen Geschichten geschrieben, wir erfühlen Wahrheiten, auch wenn sie sich noch so unwahrscheinlich und verrückt anhören.
Am nächsten Tag fragte ich ihn, ob es möglich sei und er mir dieses Buch zeigen könne. Er antwortete kurz angebunden, ich solle zehn Minuten warten, er würde es holen und ging los. Können Sie sich meine Neugierde vorstellen?
Er kam mit einem schmalen Buch in der Hand zurück. Ungläubig blätterte ich es durch. Konnte das wahr sein, war das wirklich wahr und kein Traum?
Das Buch war auf Sanskrit geschrieben, mit einer Vielzahl von gezeichneten Abbildungen. Diese Bilder zeigten Übungen, die ich mir im Laufe der vergangenen Jahre autodidaktisch antrainiert hatte. Teilweise über Fachliteratur, Kurse oder sonstige Informationen, auf die ich zufällig gestossen bin. Die Bildabfolge war beinahe identisch mit den Übungen. Ich stammelte nur noch: " unbelivable, unbelivable..." auf einem der letzten Bilder war ein Arzt abgebildet, die Hände in klassischer Haltung der Quantenheilung erhoben. Auf meine Frage hin, um was es dort ginge erklärte der junge Inder, dass dies eine der ältesten Heilmethoden Indiens sei. Unter anderem wäre diese Methode oft angewendet worden, um Patienten vor Operationen in Hypnose zu versetzen, da es damals noch keine modernen medizinischen Möglichkeiten dafür gegeben hatte.
Zum Abschied schenkte er mir einen roten Rubin mit einem seiner Mantras und erklärte, ich solle Mantra und Stein immer zusammen behalten, dies würde mir Glück bringen.
Auf dem Heimflug entschied ich, Stein und Mantra in Gedenken an diese aussergewöhnliche Geschichte in Ehren zu halten. Eine Juwelierin bekam den Auftrag, über den sie sich sichtlich freute. Als ich ihr beides reichte, fragte sie, ob ich in Indien gewesen sei. Sie gestaltete kunstvoll eine Sonne und arbeitete Stein und Mantra mit ein. Zuhause fiel mein Blick auf die Einkaufstüte. Der Nachname der Juwelieren stach mir ins Auge und ich überlegte, wie der junge Inder mit Nachnamen geheissen hatte. Verrückt, welch ein Zufall, beide Nachnamen waren identisch...
Der junge Inder gab mir Folgendes mit auf den Weg:
« Think to universum energy und say every day thank you. Then all things getting good. »
Wenige Wochen später bekam ich die Nachricht des jungen Inders, dass er gerade Urlaub in Russland mache und eine Freundin hätte.
Die Quantenheilung oder 2-Punkt-Methode ist sehr einfach anzuwenden und kann zu verblüffenden Heilungen und Veränderungen im Leben führen. Meine Liste an verblüffenden Erfahrungen ist schon recht lang oder anders ausgedrückt, verblüffende Zufälle häufen sich. Etliche Ergebnisse sind eindeutig und können nicht mehr als Zufälle gedeutet werden. Diese Methode kann jeder anwenden, mein siebenjähriger Neffe hatte den Dreh innerhalb weniger Minuten raus und das ist keinesfalls verrückt. Etliche Wissenschaftler und Ärzte schreiben darüber.
Die innere Stimme wies mich darauf hin und auch, dass ich den Grund dafür auf dem Rückflug wisse. Ich weiss, das klingt jetzt für viele verrückt und abgedreht, doch ich bekomme mittlerweile oft auf gezielte Fragen klare intuitive Antworten. Wie Sie diese Fähigkeit für sich selbst trainieren können, lesen Sie bitte in meinem Buch, das Leben ist ein Wunschkonzert, nach. Das ist weder verrückt noch abnormal. Diese Fähigkeit haben wir alle, doch das Wissen für diese praktische Anwendung ist bei vielen verloren gegangen. Mit etwas Übung kann das jeder und im Alltag ist diese kleine Gabe oft sehr hilfreich. Verblüffenderweise erklärte sich der neue Arbeitgeber damit einverstanden, dass ich erst einmal in den Urlaub könne.
Folgende Informationen wurden mir mit auf den Weg gegeben. Indien liebt man oder hasst man, ein Dazwischen gibt es nicht. Als wir ankamen und uns schon ein Taxifahrer erwartete, liess ich alle Eindrücke kommentarlos auf mich wirken. Ein Getöse, Gewimmel und Gehupe erwartete uns. Die Strassen teilten sich Tiere, Autos und Vespas, vollgepackt mit Familien. Die Vielzahl der Bilder wurden mit Indischer Musik untermalt, die unser Taxifahrer laut aufgedreht hatte. Innerhalb von nur wenigen Flugstunden befanden wir uns in einer völlig anderen Welt. Fantastisch. Am Gewöhnungsbedürftigsten war anfangs der Toilettengang. Es wird kein Toilettenpapier benutzt, sondern der Hintern wird mit Wasser und der blanken Hand abgewischt. Der Gedanke daran ruft bei uns erst einmal Ekel hervor, doch es ist wie vieles andere auch, eine Frage der Gewohnheit. Schlussendlich ist diese Form von Reinigung meiner Ansicht nach hygienischer als unsere Anwendung mit Toilettenpapier. Die indische Seifen, die für die Handwäschen bereit liegen, duften wunderbar.
Beglückt verbrachte ich die ersten Tage damit, all die neuen Eindrücke zu verarbeiten und viel zu fotografieren. Als ich eines Tages mit der Kamera einem Schwein in eine schmale Seitengasse hinterhereilte, ermunterte mich ein junger Inder, der am Wegesrand sass auf weiter zu gehen, dann könne ich auch noch Ferkel fotografieren.
Als ich zurück kam, stand der junge Mann stolz und aufrecht vor seinem kleinen Laden. Neben ihm stand ein Plastikstuhl und nach einem kurzen Gruss bot er mir diesen an. Bisher hatte ich alle Einladungen von Indern abgelehnt. Auf Anmachen hatte ich definitiv keine Lust. Doch hier gab es keine Frage und es war selbstverständlich, dass ich mich zu ihm setzte.
Wir kamen ins Gespräch und erst jetzt sah ich, was an seinem kleinen Shop angeschlagen war. Er bot spirituelle Dienste wie Palmreadings, Numerologie, Mantras etc. an. Ich begann, in meinem kleinen Notizbuch Symbole von Karten aufzuzeichnen, deren Bedeutungen ich vor einiger Zeit gelernt hatte und mittels denen ich schon einigen Menschen treffsichere Hinweise geben konnte. Ihm sagte ich eine Beziehung mit einer Frau voraus. Doch der junge Mann erklärte, dass er kein Interesse an Frauen hätte, vielmehr hätte er Zahlen im Kopf und müsse sich viele Gedanken um universelle Abläufe machen. Er wolle erst noch einiges in seinem Leben verändern, bevor er sein Herz einer Frau öffne. Im Laufe des Gesprächs meinte er, ich würde gute Energien in seinen Shop bringen, dies sei gut für sein Business, denn er wäre gerade dabei, sich Geld für eine Reise nach Russland anzusparen. Einige Wochen zuvor wurde ich von verschiedenen Seiten auf die Quantenmethode aufmerksam gemacht und hatte diese erst kurz zuvor in einem Seminar erlernt. Dies probierte ich nun an jedem aus, der gerade gelegen kam um herauszufinden, ob diese Wunderheilung wirklich so gut funktioniert wie es viele Bücher versprechen.
Ich bat ihn darum sich vor mich zu stellen, um ihm eine 2-Punkt-Welle zu verpassen. Dann ging alles ganz schnell, er schrie überrascht auf, schmiss sich auf seine Matte, zog sich sein weisses Gewand über die Beine und rief erstaunt, was ich getan hätte. Sicherlich habe ich noch viel überraschter geschaut, als er. Verrückt, also DAS war dann mal wirklich verrückt.
Wir verabschiedeten uns und ziemlich durcheinander ging ich zurück zur Unterkunft. Als ich meiner Freundin davon erzählte kam mir ein Gedanke, was da eben passiert sein könnte und brach in lautes Gelächter aus. Beinahe täglich ging ich ihn besuchen und wurde jedesmal zu einem indischen Tee eingeladen. Ein junger Inder lief auf seinen Wink hin los, um den Tee zu besorgen. Der stolze Inder erklärte, er sei im Ort bekannt und die Menschen würden ihm grossen Respekt zollen.
Er wollte sich für mein Tun bedanken und gab mir zwei in ein Papierchen eingewickelten Steine mit auf den Weg. Diese solle ich die Nacht über unter das Kopfkissen legen und ihm am nächsten Morgen von meinen Träumen erzählen.
Meine Zweifel waren gross, überhaupt etwas träumen zu können, denn die Nächte zuvor hatte ich aufgrund des Lärmes rund um unsere Unterkaunft schlecht und traumlos geschlafen.
Weit gefehlt. In dieser Nacht durchlebte ich einen negativen Traum, der sich seit frühester Jugend alle zwei bis drei Jahre wiederholt. Unglaublich. Als ich ihm den Traum am nächsten Tag erzählte erklärte er, dass dieses Thema für mich ein für allemal aufgelöst sei.
Weiter erklärte er, dass er meine Geschichte kenne, diese stände in einem Buch. Das ging mir jetzt zu weit, vielleicht hatte ich ihn auch nur nicht richtig verstanden? Meine Freundin meinte, Inder würden gerne Geschichten erzählen, vor allem blonden, blauäugigen Europäerinnen.
Was soll ich sagen, ich glaubte ihm. Das war ein Gefühl, das sich schlecht erklären lässt. Alles schien wie in einem Film, doch ich war mir sicher, dass mir der junge Mann keine Märchen auftischte, so verrückt es auch klang. Wie habe ich gerade in einer der vorangegangenen Geschichten geschrieben, wir erfühlen Wahrheiten, auch wenn sie sich noch so unwahrscheinlich und verrückt anhören.
Am nächsten Tag fragte ich ihn, ob es möglich sei und er mir dieses Buch zeigen könne. Er antwortete kurz angebunden, ich solle zehn Minuten warten, er würde es holen und ging los. Können Sie sich meine Neugierde vorstellen?
Er kam mit einem schmalen Buch in der Hand zurück. Ungläubig blätterte ich es durch. Konnte das wahr sein, war das wirklich wahr und kein Traum?
Das Buch war auf Sanskrit geschrieben, mit einer Vielzahl von gezeichneten Abbildungen. Diese Bilder zeigten Übungen, die ich mir im Laufe der vergangenen Jahre autodidaktisch antrainiert hatte. Teilweise über Fachliteratur, Kurse oder sonstige Informationen, auf die ich zufällig gestossen bin. Die Bildabfolge war beinahe identisch mit den Übungen. Ich stammelte nur noch: " unbelivable, unbelivable..." auf einem der letzten Bilder war ein Arzt abgebildet, die Hände in klassischer Haltung der Quantenheilung erhoben. Auf meine Frage hin, um was es dort ginge erklärte der junge Inder, dass dies eine der ältesten Heilmethoden Indiens sei. Unter anderem wäre diese Methode oft angewendet worden, um Patienten vor Operationen in Hypnose zu versetzen, da es damals noch keine modernen medizinischen Möglichkeiten dafür gegeben hatte.
Zum Abschied schenkte er mir einen roten Rubin mit einem seiner Mantras und erklärte, ich solle Mantra und Stein immer zusammen behalten, dies würde mir Glück bringen.
Auf dem Heimflug entschied ich, Stein und Mantra in Gedenken an diese aussergewöhnliche Geschichte in Ehren zu halten. Eine Juwelierin bekam den Auftrag, über den sie sich sichtlich freute. Als ich ihr beides reichte, fragte sie, ob ich in Indien gewesen sei. Sie gestaltete kunstvoll eine Sonne und arbeitete Stein und Mantra mit ein. Zuhause fiel mein Blick auf die Einkaufstüte. Der Nachname der Juwelieren stach mir ins Auge und ich überlegte, wie der junge Inder mit Nachnamen geheissen hatte. Verrückt, welch ein Zufall, beide Nachnamen waren identisch...
Der junge Inder gab mir Folgendes mit auf den Weg:
« Think to universum energy und say every day thank you. Then all things getting good. »
Wenige Wochen später bekam ich die Nachricht des jungen Inders, dass er gerade Urlaub in Russland mache und eine Freundin hätte.
Die Quantenheilung oder 2-Punkt-Methode ist sehr einfach anzuwenden und kann zu verblüffenden Heilungen und Veränderungen im Leben führen. Meine Liste an verblüffenden Erfahrungen ist schon recht lang oder anders ausgedrückt, verblüffende Zufälle häufen sich. Etliche Ergebnisse sind eindeutig und können nicht mehr als Zufälle gedeutet werden. Diese Methode kann jeder anwenden, mein siebenjähriger Neffe hatte den Dreh innerhalb weniger Minuten raus und das ist keinesfalls verrückt. Etliche Wissenschaftler und Ärzte schreiben darüber.
Donnerstag, 27. September 2012
Kapitel 7 - Hinter dem Regenbogen
Als
Severino und ich uns kennenlernten erzählte er, dass er Sterbende
begleitet und ich war völlig fasziniert. Einige Jahre zuvor hatte ich
die Idee, dass eine ehrenamtliche Arbeit in einem Hospiz eine tolle
Sache wäre, das Anliegen wurde jedoch von einer Kölner Zentralstelle
abgelehnt, da keine Qualifikationsdokumente im Sozialen Bereich
vorlagen.
Sevi gab mir Bescheid, ich würde schon erwartet und könne in das Zimmer gehen. Er sehe in der Zwischenzeit bei einem anderen Patienten nach dem Rechten. Schüchtern trat ich in das Krankenzimmer ein. Die Ehefrau des Mannes stand im Raum. Ich wusste nicht, dass auch sie anwesend war und wollte leise und respektvoll den Rückzug antreten. Doch die Frau lud mich zu einer Tasse Kaffee ein und bot mir freundlich einen Stuhl an. Zuvor begrüsste ich den kranken Herrn. Noch nie zuvor hatte ich einen so dürren Menschen gesehen. Er schien nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen. Es glich einem Wunder, dass er noch lebte. Er war sehr schwach und konnte kaum Worte artikulieren, doch ich bemerkte aufgrund seiner Reaktionen, dass er mich bestens verstand und so verhielt ich mich normal. Die Frau verwickelte mich kurz darauf in ein Gespräch und ihre Emotionen fuhren dabei Achterbahn. Als Sevi wieder zu uns stiess, quasselten wir in einem fort zu dritt. Der Herr im Hintergrund lag still und den Umständen ausgeliefert in dem nüchtern weiss bezogenen Bett und schien beinahe vergessen.
Für mich war es keine
Frage Sterbende begleiten zu können. Erfahrungen diesbezüglich hatte ich
nicht, doch ich war mir sicher bei dieser Tätigkeit gut augehoben zu
sein. Oft scheitern erste Ideen anhand festgelegter Strukturen,
Hierarchien oder sonstigen Regelungen. Die Gelegenheit nutzend fragte
ich freudig meinen neuen Freund, ob er mich nicht einmal in das Hospiz
mitnehmen könne. Einige Wochen später tat er das, ein Patient willigte
ein und freute sich angeblich schon sehr auf unseren Besuch, Sevi schien er nach dessen Aussagen sowieso schon zu lieben und dies bestätigte sich dann auch.
Als
wir im Hospiz ankamen, es war irgendwann in der Vorweihnachtszeit, ging
Sevi erst einmal vor und ich nutzte die Gelegenheit, um mit einem neuen
Handy, das ich vom Nachbarn Joe geschenkt bekommen hatte, die
Filmfunktion auszuprobieren. Das war mal etwas völlig anderes als zu
fotografieren. Ich klickte auf den Aufnahmeknopf, ging einige Schritte
durch den Klostergang und erzählte spontan, was mir gerade in den Sinn
kam. Das Ergebnis können Sie im kleinen Clip einsehen.
Als
mir vorhin der Gedanke durch den Kopf schoss, dass ich diesen Clip in den Blog laden
könnte, waren erste Zweifel gross, weil der Clip recht stümperhaft ist, doch das zufällig zeitlich abgestimmte Glockengeläut auf « JETZT » ist beeindruckend. Grundlos sprang ich
auf, ging in die Küche und sah durch das Fenster einen
leuchtenden Regenbogen, natürlich holte ich sofort die Kamera. Während ich den Regenbogen bestaunte und mich
dabei fragte, warum ich überhaupt in die Küche gegangen war, fiel mir
wieder die Geschichte vom Hospiz ein und dann dachte ich an meine
verstorbene Grossmutter. Genau
aus diesen Gründen schreibe ich genau jetzt dieses kleine Erlebnis.
Eine kleine Geschichte aus der Welt, die hinter dem Regenbogen liegt.
Sevi gab mir Bescheid, ich würde schon erwartet und könne in das Zimmer gehen. Er sehe in der Zwischenzeit bei einem anderen Patienten nach dem Rechten. Schüchtern trat ich in das Krankenzimmer ein. Die Ehefrau des Mannes stand im Raum. Ich wusste nicht, dass auch sie anwesend war und wollte leise und respektvoll den Rückzug antreten. Doch die Frau lud mich zu einer Tasse Kaffee ein und bot mir freundlich einen Stuhl an. Zuvor begrüsste ich den kranken Herrn. Noch nie zuvor hatte ich einen so dürren Menschen gesehen. Er schien nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen. Es glich einem Wunder, dass er noch lebte. Er war sehr schwach und konnte kaum Worte artikulieren, doch ich bemerkte aufgrund seiner Reaktionen, dass er mich bestens verstand und so verhielt ich mich normal. Die Frau verwickelte mich kurz darauf in ein Gespräch und ihre Emotionen fuhren dabei Achterbahn. Als Sevi wieder zu uns stiess, quasselten wir in einem fort zu dritt. Der Herr im Hintergrund lag still und den Umständen ausgeliefert in dem nüchtern weiss bezogenen Bett und schien beinahe vergessen.
Aus irgendeinem Zusammenhang heraus brachte Sevi die geläufige Redewendung: « Learning by doing ». Daraufhin ertönte es schwach aus dem Hintergrund: « Learning by Tod ».
Nach einem kurzen sprachlosen Augenblick brachen wir drei in lautes Gelächter aus und der Herr wird mir
sicherlich mit seinem Humor bis ans Lebensende in Erinnerung
bleiben. Die Sorge, den Humor eines Tages verlieren zu können, war in
diesem Moment hinfällig geworden.
Der
Mann war ein Gourmet und bat Sevi darum, ihm doch bitte etwas Likör einzuflössen. Das
Bild wie ein Mensch in seinen letzten Tagen noch genussvoll die
Gesichtszüge verziehend an einem Likör schleckt ist ein Erlebnis.
Ich
verprach dem Patienten noch ein weiteres Mal zu Besuch zu kommen. Für
diesen Besuchstag entschied ich mich, ihm ein Geschenk in Form einer
Fotomonage eines Engels mitzubringen, worüber er sich sichtlich freute.
Auf die Frage hin, was er sich von der «anderen»
Seite erhoffe antwortete er, dass eine seiner grössten
Leidenschaften Musik sei und er sich eine geniale Rockparty
wünsche.
Einige
Wochen nach der Beerdigung wurden wir von dessen Ehefrau zum Essen
eingeladen. Ehrfurchtsvoll bestaunte ich eine Zimmerecke, in der die
Urne aufgestellt war. Über der Urne hing das Engelsbild. Die Frau
erklärte, ihr Mann hätte sich so sehr darüber gefreut, dass dieses Bild
einen Ehrenplatz zugewiesen bekommen hatte. Ich war völlig ergriffen.
Parallel
zu diesen prägnanten Erlebnissen und all dem Austausch über Leben und
Tod wurde ich mit dem plötzlichen Abschied meiner Grossmutter konfrontiert.
Es war, als sei ich schonend auf das Thema Abschied vorbereitet worden.
Überall
hören und lesen wir vom Jetzt und vom Gegenwärtigen Leben. An solcherart Sprüchen
kommt man ja kaum noch vorbei, da muss man nun wirklich taub und blind durch die Welt laufen.
Doch setzen wir diese Weisheiten auch tatkräftig um? Leben wir im Jetzt und ist uns jederzeit
bewusst, dass unser Leben jeden Moment durch einen noch so idiotischen
Unfall vorbei sein könnte? Was würden wir heute tun, wenn wir wüssten, morgen
zu sterben? Ich für meinen Teil würde gestalten, fotografieren und Geschichten aus
dem Leben schreiben mit der Intention, andere damit zu animieren dem Ruf ihrer eigenen Herzen zu folgen, ihren Träumen nachzugehen und Menschen in schwierigen Lebenslagen ein Stück Hoffnung zu geben.
Was würden Sie tun?...
Was würden Sie tun?...
« Gestern war gestern, Morgen ist morgen, der Zauber liegt im Moment. »
Mittwoch, 26. September 2012
Kapitel 6 - Rückblick, das Buch wird Realität
Eigentlich wollte ich das Skript von
Freunden gegenlesen lassen um diverse Meinungen einzuholen. Nach dem letzten gesetzten Punkt war ich mir jedoch sicher, dass das Buch so wie es war gut war.
Gedankenlos ging ich nächste
Schritte an und googelte nach passenden Verlagen. Schnell begriff ich,
dass viele Kleinverlage Hauptverlage unterstehen und es im
Verlagswesen keine unbegrenzten Möglichkeiten gibt. Ein Freund, Lektor von Beruf, gab mir einige nützliche Tipps mit auf den Weg.
Das Kleingedruckte auf
diversen Websites verriet, dass Verlage gerne
Leseproben zur Ansicht möchten. Wie hatte ich erst kurz zuvor
geschrieben? Auf jede Aktion erfolgt eine Reaktion und man kann nichts tun, ohne dass nicht irgendetwas
passiert?
Ich erstellte eine Inhaltsangabe aus dem ersten und zweiten Buchteil.
Dazu ein nettes Foto und ein knappes höfliches Anschreiben. Fünf grössere Briefkuverts wurden in
den Briefkasten gesteckt und zehn per E-Mail versendet. Da ich nun schon so weit gekommen war und mich die innere
Stimme weiterhin anfeuerte, war ich recht zuversichtlich.
Ein erstes Antwortschreiben liess nicht
lange auf sich warten. Ein Verleger schrieb detailliert,
warum und wieso ihn das Skript begeisterte. Doch es gab leider einen
Pferdefuss. Bei diesem Verlag musste man in Vorkasse gehen und
selbst wenn ich gewollt und auf die Bedingungen eingegangen wäre,
hätte ich mir die Kosten nicht leisten können. So sehr die Freude
über dieses positive Feedback auch war, so
skeptisch war ich über das vorgeschlagene Prozedere und schrieb dem
netten Herrn, dass ich doch erst einmal lieber weiter nach einem guten Verlag suchen wolle.
Eine weitere Inhaltsangabe ging per Email raus
und eine knappe Antwort erfolgte promt. Darin stand, dass, wenn das weitere Material auch so gut wie die
Inhaltsangabe und das Buch fertig sei, zügig der Vertrag unterschrieben werden könne und das Buch im Frühling in den Handel komme.
Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Man bedenke, wie viele Autoren sich wünschen ihr Buch auf den Markt zu bringen. Das konnte doch nur ein Scherz sein. So fragte ich zurück, ob die ganze Sache vertrauenswürdig sei und ich in Vorkasse treten müsse. Die Antwort liess erneut nicht lange auf sich warten. Der Herr, bei dem es sich um den Verleger selbst handelte, teilte schnell, kurz und sachlich mit, dass er die nötigen Informationen an die Lektorin weitergeben wolle und diese mir im Laufe desselbigen Tages einen Mustervertrag zuschicken werde. Dort könne ich alle Informationen einsehen. Der Vertrag liess nicht lange auf sich warten. Das Schreiben sah fertig ausgearbeitet aus und obenauf stand schon mein Namen mitsamt Adresse. Sicherlich musste ich auf der Hut sein, wer weiss, wer mich da auflaufen lassen wollte.
In der Email wurde mir von der
Lektorin angeboten, mich bei Rückfragen gerne telefonisch bei ihr melden zu können und von diesem Angebot machte ich Gebrauch. Die sehr nette Dame erklärte, ich bräuchte mir keine
Sorgen zu machen. Alles hätte seine Richtigkeit und ich könne mich
freuen, denn die Konditionen seien sehr gut. Falls sie
meine Bedenken nicht aus der Welt räumen könne, dürfe ich gerne
einen Rechtsanwalt das Kleingedruckte einsehen lassen. Eine Rechtsanwältin, in deren Kanzlei meine Mutter arbeitet, sah den Vertrag ein und erklärte, dass sie
keinen Haken erkennen könne. Auf gut Glück googelte ich den Namen
des Verlegers und kam aus dem Staunen nicht heraus. Wikipedia hatte eine Menge über ihn zu
erzählen.
Sollte das alles wahr sein? Entsprach
das der Realität? Sollte das ein Zufall werden, der alle bisherigen Zufälle übertraf? Das war der Wahnsinn!
Erste emotionale Ausbrüche hielt ich in Schach, da bis jetzt noch nichts schriftlich fixiert war. Bloss nicht zu früh freuen, sonst sind die Enttäuschungen hinterher umso grösser.
Erste emotionale Ausbrüche hielt ich in Schach, da bis jetzt noch nichts schriftlich fixiert war. Bloss nicht zu früh freuen, sonst sind die Enttäuschungen hinterher umso grösser.
Den unterschriebenen Vertrag hatte ich
zwar schon losgesendet, doch die Unterschrift des Verlegers stand zur Rechtsgültigkeit noch aus. Dieser war gerade
verhindert, da just die Frankfurter Buchmesse stattfand. Geduld war angesagt, sehr sehr viel Geduld.
Allmählich begann ich mich damit abzufinden,
dass dieser wunderschöne
Traum wie eine Seifenblase zerplatzen könne. An einem Tag, an dem die Enttäuschung die
Oberhand zu gewinnen drohte, rief die Lektorin an und erklärte, ich
solle mir keine Sorgen machen, der Verleger sei noch immer auf der
Messe und direkt anschliessend würde er auf eine Vorstellungstour
für einen Film gehen.
Über diesen höflichen Hinweis war ich
äusserst dankbar. Noch zwei weitere
Male wurde ich auf zeitliche Verzögerungen
hingewiesen, doch der
gegengezeichnete Vertrag sei mir sicher. Als ich diesen circa fünf Wochen
später in den Händen hielt, fehlten mir alle Worte. Es war wahr.
Das Buch sollte in den Handel kommen. Halleluja. Die
Anspannung ging keinesfalls an mir vorbei, sie zeigte sich in
Form eines heftigen Muskelkrampfes in der rechten Wade.
Eine weitere freundliche Lektorin aus Hamburg nahm
sich dem Skript an und brachte es in Form. Es war September 2010 und der
Termin für die Veröffentlichung wurde auf den März im Jahr 2011
gelegt. Nachdem weitere
Organisationen geklärt waren konnte ich mich in Ruhe auf einen neuen Job
konzentrieren.
So fertigte ich eine Zeichnung an, wie
der zukünftige Arbeitsplatz aussehen sollte. Der zukünftige Schreibtisch war
mit zwei Monitoren ausgestattet, an diesem sollten gestalterische
Aufgaben bewältigt werden und links daneben skribbelte ich ein
kleines Fotostudio, da ich neben dem Gestalten zu gerne fotografiere. (Sie sollten den Arbeitsplatz sehen, der danach folgte und an dem ich noch heute sitze, doch das ist eine andere Geschichte)
Mit diesem Bild vor Augen schickte ich,
wie die letzten Monate zuvor, die Bewerbungsmappen auf ihren
Weg und bat darum, schnellstmöglich einen passenden Job zu bekommen....Fortsetzung folgt ;-)
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