Samstag, 29. September 2012

Kapitel 8 - Goa / Arambol

Nachdem sicher war, dass das Buch in den Handel kommt und ich mich noch in der Bewerbungsphase für einen neuen Job befand, fragte mich meine Freundin, ob ich sie dieses Mal nach Indien begleiten wolle. Das Arbeitsamt genehmigte den Urlaub, doch ungelegenerweise bekam ich genau jetzt die Zusage für einen neuen Job und der geplante Urlaub kam ins wanken. Doch mich liess das Gefühl nicht los, dass diese Reise nach Indien stattfinden solle.
Die innere Stimme wies mich darauf hin und auch, dass ich den Grund dafür auf dem Rückflug wisse. Ich weiss, das klingt jetzt für viele verrückt und abgedreht, doch ich bekomme mittlerweile oft auf gezielte Fragen klare intuitive Antworten. Wie Sie diese Fähigkeit für sich selbst trainieren können, lesen Sie bitte in meinem Buch, das Leben ist ein Wunschkonzert, nach. Das ist weder verrückt noch abnormal. Diese Fähigkeit haben wir alle, doch das Wissen für diese praktische Anwendung ist bei vielen verloren gegangen. Mit etwas Übung kann das jeder und im Alltag ist diese kleine Gabe oft sehr hilfreich. Verblüffenderweise erklärte sich der neue Arbeitgeber damit einverstanden, dass ich erst einmal in den Urlaub könne.


Folgende Informationen wurden mir mit auf den Weg gegeben. Indien liebt man oder hasst man, ein Dazwischen gibt es nicht. Als wir ankamen und uns schon ein Taxifahrer erwartete, liess ich alle Eindrücke kommentarlos auf mich wirken. Ein Getöse, Gewimmel und Gehupe erwartete uns. Die Strassen teilten sich Tiere, Autos und Vespas, vollgepackt mit Familien. Die Vielzahl der Bilder wurden mit Indischer Musik untermalt, die unser Taxifahrer laut aufgedreht hatte. Innerhalb von nur wenigen Flugstunden befanden wir uns in einer völlig anderen Welt. Fantastisch. Am Gewöhnungsbedürftigsten war anfangs der Toilettengang. Es wird kein Toilettenpapier benutzt, sondern der Hintern wird mit Wasser und der blanken Hand abgewischt. Der Gedanke daran ruft bei uns erst einmal Ekel hervor, doch es ist wie vieles andere auch, eine Frage der Gewohnheit. Schlussendlich ist diese Form von Reinigung meiner Ansicht nach hygienischer als unsere Anwendung mit Toilettenpapier. Die indische Seifen, die für die Handwäschen bereit liegen, duften wunderbar.

Beglückt verbrachte ich die ersten Tage damit, all die neuen Eindrücke zu verarbeiten und viel zu fotografieren. Als ich eines Tages mit der Kamera einem Schwein in eine schmale Seitengasse hinterhereilte, ermunterte mich ein junger Inder, der am Wegesrand sass auf weiter zu gehen, dann könne ich auch noch Ferkel fotografieren.

Als ich zurück kam, stand der junge Mann stolz und aufrecht vor seinem kleinen Laden. Neben ihm stand ein Plastikstuhl und nach einem kurzen Gruss bot er mir diesen an. Bisher hatte ich alle Einladungen von Indern abgelehnt. Auf Anmachen hatte ich definitiv keine Lust. Doch hier gab es keine Frage und es war selbstverständlich, dass ich mich zu ihm setzte.

Wir kamen ins Gespräch und erst jetzt sah ich, was an seinem kleinen Shop angeschlagen war. Er bot spirituelle Dienste wie Palmreadings, Numerologie, Mantras etc. an. Ich begann, in meinem kleinen Notizbuch Symbole von Karten aufzuzeichnen, deren Bedeutungen ich vor einiger Zeit gelernt hatte und mittels denen ich schon einigen Menschen treffsichere Hinweise geben konnte. Ihm sagte ich eine Beziehung mit einer Frau voraus. Doch der junge Mann erklärte, dass er kein Interesse an Frauen hätte, vielmehr hätte er Zahlen im Kopf und müsse sich viele Gedanken um universelle Abläufe machen. Er wolle erst noch einiges in seinem Leben verändern, bevor er sein Herz einer Frau öffne. Im Laufe des Gesprächs meinte er, ich würde gute Energien in seinen Shop bringen, dies sei gut für sein Business, denn er wäre gerade dabei, sich Geld für eine Reise nach Russland anzusparen. Einige Wochen zuvor wurde ich von verschiedenen Seiten auf die Quantenmethode aufmerksam gemacht und hatte diese erst kurz zuvor in einem Seminar erlernt. Dies probierte ich nun an jedem aus, der gerade gelegen kam um herauszufinden, ob diese Wunderheilung wirklich so gut funktioniert wie es viele Bücher versprechen.
Ich bat ihn darum sich vor mich zu stellen, um ihm eine 2-Punkt-Welle zu verpassen. Dann ging alles ganz schnell, er schrie überrascht auf, schmiss sich auf seine Matte, zog sich sein weisses Gewand über die Beine und rief erstaunt, was ich getan hätte. Sicherlich habe ich noch viel überraschter geschaut, als er. Verrückt, also DAS war dann mal wirklich verrückt.

Wir verabschiedeten uns und ziemlich durcheinander ging ich zurück zur Unterkunft. Als ich meiner Freundin davon erzählte kam mir ein Gedanke, was da eben passiert sein könnte und brach in lautes Gelächter aus. Beinahe täglich ging ich ihn besuchen und wurde jedesmal zu einem indischen Tee eingeladen. Ein junger Inder lief auf seinen Wink hin los, um den Tee zu besorgen. Der stolze Inder erklärte, er sei im Ort bekannt und die Menschen würden ihm grossen Respekt zollen.
Er wollte sich für mein Tun bedanken und gab mir zwei in ein Papierchen eingewickelten Steine mit auf den Weg. Diese solle ich die Nacht über unter das Kopfkissen legen und ihm am nächsten Morgen von meinen Träumen erzählen.
Meine Zweifel waren gross, überhaupt etwas träumen zu können, denn die Nächte zuvor hatte ich aufgrund des Lärmes rund um unsere Unterkaunft schlecht und traumlos geschlafen.
Weit gefehlt. In dieser Nacht durchlebte ich einen negativen Traum, der sich seit frühester Jugend alle zwei bis drei Jahre wiederholt. Unglaublich. Als ich ihm den Traum am nächsten Tag erzählte erklärte er, dass dieses Thema für mich ein für allemal aufgelöst sei.

Weiter erklärte er, dass er meine Geschichte kenne, diese stände in einem Buch. Das ging mir jetzt zu weit, vielleicht hatte ich ihn auch nur nicht richtig verstanden? Meine Freundin meinte, Inder würden gerne Geschichten erzählen, vor allem blonden, blauäugigen Europäerinnen.
Was soll ich sagen, ich glaubte ihm. Das war ein Gefühl, das sich schlecht erklären lässt. Alles schien wie in einem Film, doch ich war mir sicher, dass mir der junge Mann keine Märchen auftischte, so verrückt es auch klang. Wie habe ich gerade in einer der vorangegangenen Geschichten geschrieben, wir erfühlen Wahrheiten, auch wenn sie sich noch so unwahrscheinlich und verrückt anhören.

Am nächsten Tag fragte ich ihn, ob es möglich sei und er mir dieses Buch zeigen könne. Er antwortete kurz angebunden, ich solle zehn Minuten warten, er würde es holen und ging los. Können Sie sich meine Neugierde vorstellen?

Er kam mit einem schmalen Buch in der Hand zurück. Ungläubig blätterte ich es durch. Konnte das wahr sein, war das wirklich wahr und kein Traum?
Das Buch war auf Sanskrit geschrieben, mit einer Vielzahl von gezeichneten Abbildungen. Diese Bilder zeigten Übungen, die ich mir im Laufe der vergangenen Jahre autodidaktisch antrainiert hatte.  Teilweise über Fachliteratur, Kurse oder sonstige Informationen, auf die ich zufällig gestossen bin. Die Bildabfolge war beinahe identisch mit den Übungen. Ich stammelte nur noch: " unbelivable, unbelivable..." auf einem der letzten Bilder war ein Arzt abgebildet, die Hände in klassischer Haltung der Quantenheilung erhoben. Auf meine Frage hin, um was es dort ginge erklärte der junge Inder, dass dies eine der ältesten Heilmethoden Indiens sei. Unter anderem wäre diese Methode oft angewendet worden, um Patienten vor Operationen in Hypnose zu versetzen, da es damals noch keine modernen medizinischen Möglichkeiten dafür gegeben hatte.

Zum Abschied schenkte er mir einen roten Rubin mit einem seiner Mantras und erklärte, ich solle Mantra und Stein immer zusammen behalten, dies würde mir Glück bringen.
Auf dem Heimflug entschied ich, Stein und Mantra in Gedenken an diese aussergewöhnliche Geschichte in Ehren zu halten. Eine Juwelierin bekam den Auftrag, über den sie sich sichtlich freute. Als ich ihr beides reichte, fragte sie, ob ich in Indien gewesen sei. Sie gestaltete kunstvoll eine Sonne und arbeitete Stein und Mantra mit ein. Zuhause fiel mein Blick auf die Einkaufstüte. Der Nachname der Juwelieren stach mir ins Auge und ich überlegte, wie der junge Inder mit Nachnamen geheissen hatte. Verrückt, welch ein Zufall, beide Nachnamen waren identisch...

Der junge Inder gab mir Folgendes mit auf den Weg: 
« Think to universum energy und say every day thank you. Then all things getting good. »


Wenige Wochen später bekam ich die Nachricht des jungen Inders, dass er gerade Urlaub in Russland mache und eine Freundin hätte.

Die Quantenheilung oder 2-Punkt-Methode ist sehr einfach anzuwenden und kann zu verblüffenden Heilungen und Veränderungen im Leben führen. Meine Liste an verblüffenden Erfahrungen ist schon recht lang oder anders ausgedrückt, verblüffende Zufälle häufen sich. Etliche Ergebnisse sind eindeutig und können nicht mehr als Zufälle gedeutet werden. Diese Methode kann jeder anwenden, mein siebenjähriger Neffe hatte den Dreh innerhalb weniger Minuten raus und das ist keinesfalls verrückt. Etliche Wissenschaftler und Ärzte schreiben darüber.

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