Samstag, 29. Juni 2013

Romans Erzählungen

Roman erzählt:

Ich bin Kurde und komme aus dem Nordirak. Kurden haben seit dem ersten Weltkrieg kein eigenes Land mehr und leben verteilt im Irak, Iran, in der Türkei und in Syrien. Im Osmanischen Reich des 19. Jahrhunderts entstand bei einer Verwaltungsreform eine Provinz mit dem Namen Kurdistan, die jedoch bald wieder aufgelöst wurde. Ich bin gelernter Elektriker und habe als geheimdienstlicher Journalist bei einer opportunistischen Partei gearbeitet. Wir kämpften um Recht und Freiheit. Ich glaube nicht an Religion. Ich bin Muslim, doch konnte ich diesen Glauben für mich nie akzeptieren. Es ging schon damit los, dass ich nicht verstand, dass man am Ramadan von morgens bis abends nichts essen darf.

Eines Tages stürmten bewaffnete Polizisten das Haus meiner Familie. Die Kinder und die Mutter schrien. Es war ganz furchtbar.

Im Juli 1987 kam ich ins Gefängnis. Es waren kleine Zellen aus Steinen. Nachts wurden wir oft für Folterungen geholt. Eine Art der Folterung bestand darin, dass man mir hinter dem Rücken Handschellen anlegte und daran einen Flaschenzug befestigte. Meine Hände wurden dann so lange hinter dem Rücken hoch gezogen, bis die Schulterpartien grossflächig blau waren.

Eine andere Folterart bestand darin, an schmerzempfindlichen Intimzonen Strom zu entladen.
Als ich einmal an einem Treppenabsatz stand, der nach unten führte, trat mir ein Mann so sehr in den Rücken, dass ich die Treppe hinunter stürzte und seitdem unter den Nachwirkungen und Einschränkungen einer starken Rückenverletzung leide.

Am 28. April im Jahr 1988, entliess Saddam Hussein an seinem Geburtstag alle Unschuldigen aus dem Gefängnis. Das war aus strategischen Gründen und für das Fernsehen.
Jetzt ist er zwar tot doch wir sagen, dass er eine grosse Schlange ist, die durch einen Fleischwolf gedreht wurde und am Ende des Fleischwolfs kommen jetzt kleinere, doch dafür immer mehr heraus.

Mittels der kurdischen Mafia konnte ich nach Istanbul fliehen. Von dort wurden wir zu insgesamt 39 Personen, für 2000 Dollar pro Person, in einem Lastwagen nach Athen gefahren.
Die untere Hälfte des Lastraumes war mit Material gefüllt. Wir kauerten im oberen Teil. Jeder hatte zwei Flaschen. Eine Flasche davon war Trinkwasser und eine Flasche war für den Urin. Es war irrsinnig heiss und die Fahrt dauerte 43 Stunden.

In Griechenland lebte ich sieben Monate. Ich hatte kaum Geld, doch die Griechen haben sehr schöne Geschichten und mich beeindruckten die Griechischen Philosophen. Die Museen empfand ich als eine grosse Bereicherung.

Für 1600 Dollar erstellte mir die Mafia einen neuen Ausweis. Mit einem Schiff ging es weiter nach Ancona in Italien. Es war ein Touristenschiff und so setzte ich mir einen grossen Rucksack auf und trug eine kaputte Gitarre, die ich gefunden hatte.  Beim Ablegen winkten vom Schiff aus viele Reisende den Zurückgebliebenden im Hafen zu. Ich mischte mich unter sie, winkte auch und dachte dabei, dass ich jetzt ein altes Leben verabschiede und ein neues kommt.

Ich hatte die Fahrt über kaum etwas zu essen, doch es reichte aus. Von Ancona ging es dann weiter nach Zürich. Dort kam ich um 23.00 Uhr an und vorerst bei einem Cousin unter.
Dann kam ich in das Asylantenheim des Kantons Schaffhausen. In der Bahn lernte ich meine Schweizer Frau kennen.

All die Greueltaten können auf die Religion und auf Geld zurück geführt werden. Im Koran steht 132 x etwas über Töten. Der Inhalt des Korans kommt sicherlich nicht von <oben>
Nachdem Mohammed gestorben ist, wurden über viele Jahre die Inhalte zusammengetragen. Über Mund- zu Mund- Erzählungen wird vieles verfälscht.

Es ist ein Land ohne Liebe und eine Kultur ohne Liebe. An Selbstmord habe ich nie gedacht, doch ich habe mich oft gefragt, warum ich nicht gestorben bin. Ich habe so viele Menschen sterben sehen.

Wenn ein Mann öffentlich mit einem Gewehr herumläuft, ist das ein Zeichen von Ansehen und Stolz. Eine Frau dagegen darf sich nicht mit einem Liebesbrief erwischen lassen und muss ihn heimlich im Dunklen lesen.

Im Zeitraum von 1991-2012 wurden 36.000 Frauen aufgrund eines Kusses oder einer anderen Liebesbezeugung von ihren Männern, Brüdern oder Cousins umgebracht.
Ich habe eine Frau gesehen, der aufgrund eines Kusses die Nase und ein Ohr abgeschnitten wurde.

Das Leben ist so hart, dass man, wenn bei uns jemand stirbt, sagt: <Er/Sie hat jetzt seine/ihre Ruhe>.

Ich habe Respekt vor den verschiedenen Religionen. Meine Mutter ist Muslim, doch ich selbst glaube nicht daran. Wenn man die Religion in der Öffentlichkeit anzweifelt oder einen Witz darüber macht, ist das sehr sehr schlimm. Die Bibel hat mir Toleranz gelehrt.

Alle Menschen sind gleich und ich habe grossen Respekt vor den Menschen, doch sie unterscheiden sich in ihrem Denken und in ihrem Charakter.
Menschen sind für mich gottesgleich. Gute Menschen sind wie Engel, schlechte Menschen sind wie Teufel.

Das Leben ist nicht so leicht wie man denkt und nicht so schwer, wie man sich darum Sorgen macht.

Ich frage mich oft, warum ein Schmetterling, der so hübsch und unschuldig ist und von Blüte zu Blüte fliegt nur zwei Wochen lebt, ein grausamer Mensch hingegen über 70 Jahre. Das ist doch komisch!



Auf die Frage was Glück ist, kann ich nicht antworten. Mir wird oft gesagt, dass ich jetzt glücklich sein kann. Ich lebe in der Schweiz, ich habe zu essen und zu trinken, mir geht es materiell gut, ich habe einen Schweizer Pass, ich habe Sicherheit...

Doch was ist mit den Kindern, die in Kriegsgebieten geboren werden? Schreckliche Bilder von leidenden Kindern kann ich nicht vergessen und was ist mit all den Frauen, die tagtäglich vergewaltigt werden? Das Lustgefühl beträgt bei einem Vergewaltiger höchstens 10 Minuten, doch die Frauen leiden für den Rest ihres Lebens.
Warum ist das alles so, warum? Diese Fragen kann ich nicht beantworten.

Über den Zustand von Nelson Mandela muss ich viel Nachdenken. Mit diesem Mann wird die Welt einen sehr grossen Menschen verlieren.

Ich arbeite, so es mein Gesundheitszustand zulässt als Hauswart und pflege einen grossen Garten. Dort erfreue ich mich an jeder kleinen Blume und wenn ich ein Lob von meiner Chefin bekomme, empfinde ich tiefe Dankbarkeit darüber, etwas Produktives geschaffen zu haben.





Ich wünsche mir, dass alle Waffen in ein grosses Loch geworfen werden und dieses Loch mit Erde bedeckt wird. Ich stelle mir vor, dass darauf Mädchen und Jungens zusammen spielen und sich auch Küsschen geben dürfen.

Für mich selbst habe ich keine Wünsche, doch für alle Menschen in grosser Not wünsche ich mir, dass sich die Welt zum Guten, zum Frieden und zur Freiheit für jeden wandelt.

Jeder Mensch muss um Geld, Freiheit, Mut und Liebe kämpfen und jeder kann dabei tagtäglich etwas Gutes tun. Es sind oft Kleinigkeiten, mit denen man andere Menschen beglücken kann.

Die Menschen haben Interesse vom Leben und von der Liebe. Wenn ein Mensch nur ein kleines Stück Liebe im Herzen hat, kann es mit der Zeit immer grösser werden.

Ich möchte mich bei dir entschuldigen, ich habe dir eine Freundschaftsanfrage gesendet, weil ich dein Profilfoto sehr hübsch gefunden habe. Entschuldige, ich war sehr dumm. Als ich etliches von dir gelesen hatte, wusste ich, dass uns ein grosses Thema verbindet. Wir möchten beide etwas Gutes in die Welt bringen. Ich wünsche mir Austausch mit Menschen, doch ich schäme mich etwas, da mein Deutsch nicht so gut ist. Leider bekomme ich keine Unterstützung für einen Deutschkurs. Über schriftlichen Austausch kann ich viel lernen. Auf deine Empfehlung hin Freundschaftsanfragen in Facebook zu versenden dachte ich, dass du recht hast und habe viele versendet. Dann kam eine Warnung von Facebook und mein Profil wurde für fünf Tage gesperrt, das war sehr hart für mich. Jetzt versende ich keine Freundschaftsanfragen mehr. Ich überlasse das jetzt Gott, wenn es denn einen gibt...
<Facebook: Roman Suiss>




Freitag, 28. Juni 2013

Der Rabe Abraxas und die Schamanin

Auszug aus dem Sci-fi-Epos Love:

< Menschen brauchen andere Menschen. Das ist der wahre Grund, warum ich ein Geschichtenerzähler bin. Ich bin immer neugierig auf Dinge, in die ich meine Nase eigentlich nicht reinstecken sollte, aber ich tue es. Deshalb habe ich eine Menge gesehen und vieles mitgemacht.
Wenn ich durch ein Wort oder durch die ein oder andere kleine Geschichte glaube, jemanden helfen zu können, dann werfe ich sie wie eine Bombe. Und wenn es jemals geschehen sollte, dass niemand mehr redet, niemand mehr kommuniziert und keiner mehr Geschichten erzählt, dann würde niemand mehr etwas lernen. Das wäre das Ende des Wissens.
>



Donnerstagnachmittag wollte ich eine kurze Runde an der frischen Luft mit der Kamera drehen und verweilte recht lange an einer Wiese. Geduldig wartete ich am Strassenrand bis Käfer und Schmetterlinge hübsche Fotomotive hergaben.
Als ich endlich weiter ging sah ich in einer Wiese eine Krähe sitzen und erkannte schnell, dass sie nicht fliegen konnte. So nah an der Strasse und auf diesem recht ungeschützen Terrain war sie sicherlich ein leichtes Fressen für Katzen oder sonstige Raubtiere und ich dachte bei mir, dass ich sie, wenn sie auf meinem Rückweg immer noch dort sässe und sie sich hochnehmen liesse, mit nach Hause nähme. Ca. 2 Stunden später sass sie tatsächlich noch da. An Zufälle glaubte ich schon lange nicht mehr und versuchte sie hochzunehmen. Da der Himmel sich gerade bedrohlich verdunkelte und das Grollen ein herannahendes Gewitter ankündigte befürchtete ich, dass der Vogel die Nacht hier draussen nicht überstehen würde. Bei dem letzten Gewitter, mit dem ich das Vergnügen hatte, hatte nach einem heftigen Hagelschauer ein Blitz bedrohlich nah in einem angrenzenden Feld, am Rande unserer Ortschaft eingeschlagen. Es gab ein immens lauten Knall. Severino wurde von genau diesem Knall hochgeschreckt, der Fernseher ging aus und er fuhr los, um mich zu suchen.
So war ich mir sicher das Richtige zu tun und packte die Krähe vorsichtig in die Kräutertasche. Zuhause angekommen legte ich den Vogel in einen Karton, damit er sich erst einmal ausruhen konnte. Dann rief ich Severino, der auf dem Weg zum Einkaufen war, an und bat ihn darum, einen Vogelkäfig und Futter für einen Jungvogel mitzubringen.
Das tat er und rührend kümmerte er sich abends mit um den Vogel. Von unserem Nachbarn und über einen neuen Freund, der sich mit Vogelaufzucht auskennt wurden mir die Empfehlungen zugetragen, einen Tierarzt zu konsultieren, damit dieser das Tier nach möglichen Brüchen etc. untersuchen konnte.

Am nächsten Tag gingen wir gemeinsam mit dem Tier zum Tierarzt. Dieser untersuchte den Vogel kurz, meinte kurz angebunden, dass alles in Ordnung sei, ein wenig Hunger hätte er und steckte ihm einige Mehlwürmer in den Schnabel. Dabei erklärte er, man solle Jungvögel liegen lassen, die Eltern wären in der Nähe. Jetzt sei es jedoch zu spät, ihn zurückzubringen. Da stand ich mit einem äusserst schlechten Gewissen. Jetzt hatte ich in meiner Hilfsbereitschaft eine junge Krähe zu einem Waisenkind gemacht und eine Familie zerstört. Ich war mir so sicher gewesen, dass der Vogel die Nacht nicht überlebt hätte. Wie ich mich schämte. Dann verwies uns der Tierarzt an eine Vogelaufzuchtstation. Enttäuscht fragte ich, ob ich nicht selbst den Vogel aufziehen dürfe und er antwortete darauf, dass das nicht ginge, er hätte seine Auflagen.
Traurig starrte ich vor mich auf den Boden und versuchte mich damit anzufreunden, dass es der Vogel dort besser haben würde. Der Tierarzt wollte für die Untersuchung kein Geld. Zuhause angekommen versuchten wir abwechselnd die Tierstation zu erreichen. Severino kam abends durch. Nach dem Telefonat gab er mir die erhaltenen Informationen weiter. Diese Vogelstation dürfe keine Krähen annehmen, denn die Tiere wären zum Abschuss freigegeben. Selbst dürfe man Wildtiere nur mit einer Genehmigung aufziehen, es sei jedoch fraglich für eine Krähe eine Genehmigung zu bekommen und ohne mache man sich strafbar. Im Grunde hätte der Tierarzt den Vogel vorort einschläfern müssen. Wir sollten das Tier am nächsten Tag zum Fundort zurück bringen, es bestünde die Chance, dass die Eltern ihn wieder aufnähmen.
Da sass mir nun dieser putzige kleine Kerl gegenüber und ich verstand die Welt nicht mehr.

Voller Unmut tippte ich das Gehörte in Facebook ein, damit nicht andere meinen Fehler wiederholen würden. Darauf bekam ich prompt Hinweise darauf, dass ich sicherlich alles richtig gemacht hätte und fachmännische Beratungen, wie man so einen Jungvogel aufzieht. Winfried Dung, ein immens herzlicher Mensch, der selbst schon Jungvögel grossgezogen hat und den ich kürzlich kennenlernen durfte schrieb, ich dürfe jederzeit anrufen. (www.facebook.com/winfried.dung)
Eine freundliche Beraterin schrieb, ich könne, wenn ich Lust hätte, Kriterien über einen Raben als Krafttier nachlesen, sie sei Schamanin. (Klara Engelhardt / www.schamanenladen.de)
Es war schon spät und ich müde, doch neugierig geworden tippte ich schnell die Suchwörter ein, überflog einen Text und die Begriffe <Hellsichtigkeit> <Heilung> und <Vertrauen> stachen mir sofort ins Auge. Ich schrieb ihr, dass das mit dem Vertrauen so eine Sache bei mir wäre. Immer wieder holten mich alte Ängste ein und gerade die letzten Wochen wünschte ich mir verstärkt, mehr Vertrauen haben zu können. An Zufälle glaube ich nicht mehr, doch 100%iges Vertrauen in das Leben habe ich auch nicht und das kostet immense Kraft.

Die Nacht verbrachte ich im Wohnzimmer auf der Couch, denn ich wollte den Kleinen nicht wie die Nacht zuvor in den Vogelkäfig sperren. Er durfte auf seinem selbstgewählten Platz unter der Fensterbank schlafen. Am nächsten Morgen wachten wir beide gleichzeitig auf. Müde putzte ich seine Extremente weg und als ich mit seinem Frühstück kam, trottete er verschlafen unter der Fensterbank hervor. Ich traute meinen Augen nicht, er kam auf mich zu und hüpfte auf mein Bein. Das Herz ging mir auf. Den Abend davor hatten wir beide die Fütterung geübt, es war für uns beide neu und endete damit, dass ich ein lautes <Kraa> von mir gab, das er wiederholte und in dem Moment steckte ich ihm die Pinzette mit dem Futter in den Schnabel. Wir waren im Laufe nur eines Tages Freunde geworden. Zu gerne wollte ich ihn selbst aufziehen. Laut Tierarzt benötigte es sowieso nur 1-2 Wochen, bis er fliegen konnte, doch ich wollte nicht aus reinem Egoismus handeln und sagte zu ihm: <Weisst du was, wir gehen heute morgen an die Stelle, wo ich dich gefunden habe und dann sehen wir weiter. Wenn ich das Gefühl habe, dass das gut für dich ist, lasse ich dich dort, falls nicht, gehen wir wieder gemeinsam nach Hause>. Während ich duschte, sass Abraxas artig abwechselnd auf dem Waschbecken und dem Handtuchhalter. Dann packte ich eine Picknicktasche für uns zwei und sagte Severino Bescheid. Er fragte, wie ich den Vogel transportieren wolle und ich antwortete ihm, dass er den ganzen Morgen schon sehr zahm gewesen sei und ich ihn auf den Arm nehmen könne. Ungläubig kam er hinzu. Keck sass Abraxas auf meiner Schulter und so zogen wir los. Vor Freude laut krächzend sass er abwechselnd auf meiner Schulter und meinem Arm.
Als ich zu der Wiese kam, auf der ich ihn aufgesammelt hatte ging ein immenses Spektakel los. Abraxas schrie und eine Vielzahl von Krähen stoben in den Himmel und machten lautes Geschrei. Erst legte ich ihn dort ab, wo ich ihn aufgelesen hatte und ging ein Stück weiter. Etliche Gassigänger mit ihren Hunden waren in der Nähe. So nahm ich ihn wieder auf und kletterte ein ganzes Stück durch eine tiefe Wiese auf einem gegenüberliegenden Hang. Dort legte ich ihn in den Schattenwurf eines Bäumchens und ging etliche Meter weiter. Die Krähen verteilten sich schnell und bald nahm augenscheinlich keine mehr Notiz von ihm. Eine ganze Weile sass ich da. Ich weiss nicht warum, doch schon die ganze Zeit über war ich überaus traurig. Ständig schossen mir Tränen in die Augen und ich dachte, mensch Vogel, was löst du nur für Gefühle in mir aus. Es war doch alles gar nicht schlimm, er hatte seine Freude, war draussen und ich hatte mich schon still entschieden, ihn wieder mit nach Hause zu nehmen und in spätestens 2 Wochen konnte er selbst herumfliegen. Warum war ich nur so traurig. Dann hielt ich es nicht mehr aus und ging in die Richtung, in der ich ihn abgesetzt hatte. Das Gras war so hoch, dass ich ihn nicht sah und so rief nach ihm. Er antwortete sofort und auf seinen Ruf hin entdeckte ich ihn. Irgendwie wirkte er auch traurig auf mich, weinend nahm ich ihn hoch und brachte ihn zu meinem Picknickplatz. Dort legte ich ihn in den Schatten vom Gras und ich fragte mich warum ich nur in dieser merkwürdigen Stimmung war und konnte mir das nicht erklären. In einem fort liefen mir Tränen übers Gesicht. Abraxas flatterte mit den Flügeln. Sicherlich wollte er zu seiner Familie fliegen, die keinerlei Notiz von ihm zu nehmen schien. Dann legte er sich erschöpft hin. So sass ich weinend und nachdenklich da. Alles war still. Dann wollte ich los, und tippte Abraxas an. Ich erstarrte und stand regelrecht unter Schock. Stocksteif lag er da. Direkt neben mir hatte er einen kurzen Todeskampf gehabt und ich hatte das überhaupt nicht realisiert. Dazu hatte es keinerlei Veranlassung gegeben. Das gab es doch gar nicht. Aussergewöhnlicherweise hatte ich an diesem Morgen das Handy dabei und weinend und ungläubig rief ich Severino an und weinte und weinte. Es war alles gut gewesen, er hatte morgens sein Futter bekommen und war fit. Ich hatte keinerlei Erklärung dafür. Hatte ich etwas übersehen? Hatte ihn irgendetwas gebissen oder gestochen, hatte er etwas verschluckt? Ich fühlte mich immens schuldig und konnte mich nicht mehr beruhigen. Severino versuchte mich zu trösten. Er sagte: <Schau, wir können nicht Gott spielen, wenn für ein Wesen die Zeit gekommen ist, kann niemand daran etwas ändern. Vielleicht hat der Tierarzt etwas übersehen. Tiere merken das, vielleicht haben ihn seine Eltern bewusst aus dem Nest gestossen und so ist er immerhin im Freien gestorben und nicht in einem Käfig. Vielleicht sollte es so sein, dass ihr euch kennenlernt und jetzt ist er immer bei dir. Nimm dir eine Feder von ihm als Erinnerung mit und verabschiede dich so lange von ihm, bis es für dich stimmt.> Ich sass über eine Stunde lang heulend neben ihm. So geweint habe ich das letzte Mal bei dem Tod meiner Grossmutter. Innerhalb nur einen Tages war der kleine putzige Kerl so zutraulich geworden. Da sass ich, weinte um ihn, weinte um mich und um das Elend der ganzen Welt.
Statt einer rupfte ich ihm drei Federn aus. Es tat mir in der Seele leid, doch die innere Stimmere flüsterte, dass er das ja nicht mehr spüre. Dann überlegte ich, ob ich ihn mitnehmen und irgendwo vergraben solle, doch Abraxas war kein Maulwurf. Er wollte fliegen und so blickte ich nach oben. Der Blick fiel auf das Bäumchen, in dessen Schatten er gesessen hatte. Dort legte ich ihn sanft in eine Astgabelung und heulte dabei Rotz und Wasser. 
Immerhin war formell jetzt alles geregelt. Keiner konnte mich mehr für die Straftat belangen, dass ich einen kleinen liebgewonnenen Freund aufzog.

Dann ging ich nach Hause. Severino tröstet mich, bevor er zum Dienst musste. Er sagte, dass Abraxas das zwar nicht brauche, doch ich könne eine Kerze für ihn anzünden. Die drei Federn stellte ich in einem kleinen Halter dazu. Etwas später setzte mich hin, um diese für mich so traurige Geschichte aufzuschreiben. Severino fragte, ob ich wisse, dass Raben sehr spirituelle Wesen seien und er fände, dass ich da eine sehr schöne Geschichte erlebt hätte. Abraxas gehe es jetzt gut, er könne jetzt fliegen und mir noch mehr als lebendig zur Seite stehen. Diese Sichtweise war ja schön und gut, doch ich wollte keinen Geist, ich vermisste den Kleinen.
Als ich kurze Zeit danach alleine war und zu schreiben beginnen wollte, verabschiedete sich mein Kreislauf. Mir wurde immens schwindlig und schlecht. Das wenige Frühstück vom morgen bahnte seinen Weg nach draussen und mir war so schwindlig, dass ich nur noch schlafen wollte und  taumelte ins Bett. Mir wurde heiss, Schweiss brach aus und ich dämmerte den Rest des Tages vor mich hin. Ich stellte mir Abraxas vor, wie er vor Freude laut krächzend durch eine Gegend flog, die in farbigen Pastelltönen schimmerte.
Über Schamanismus habe ich bisher noch nichts gelesen. Das war mir bisher zu abstrakt. Ausgerechnet eine Schamanin hatte mir fundierte Tipps gegeben, wie man einen Jungvogel aufzieht. So fragte ich Severino abends, ob er Unterlagen dazu hätte.
Kurz darauf sass ich über einem Bericht über Schamanismus aus einer GEO-Ausgabe und weiteren Unterlagen. Auch im Internet las ich darüber nach.
Severino fragte, ob ich schon gelesen hätte, dass Kraftiere erst real bei einem leben, bevor sie hilfreich aus einer anderen Dimension fungieren.

Es war zugegebenermassen speziell, was es da über einen Rabenvogel als Krafttier zu lesen gab. Ein Satz prägte sich mir ein. <Wenn ein Rabenvogel in ihr Leben getreten ist stellen Sie sich darauf ein, dass sie zukünftig mit magischen Erlebnissen konfrontiert werden>.

Am nächsten Tag säuberte ich traurig den Vogelkäfig. Den Blumentopf mit der Erde, in den sich Abraxas so wohlig gekuschelt hatte, liess ich gedankenlos stehen.
Abends rief mich Severino an und fragte, ob mir der leuchtend grosse Vollmond schon aufgefallen sei.
Ein paar Tage später fiel mein Blick zufällig auf den Blumentopf und ich war gerührt. Anfangs, als wir noch nicht wussten, dass Jungvögel keine Körner fressen, haben wir ihm einige Körner in den Käfig gestreut. Jetzt keimten dort Sonnenblumen.



In der Phantasie hörte ich Abraxas krächzen. Ich stellte die Federn hinzu und als ich Severino dazu rief legte er nach einem Moment Stille noch einen Rosenquarz mit in die Schale.

Die Schamanin schrieb, sie wolle die Tage eine Reise zu dem Kleinen machen und fragte, ob ich wissen wolle, warum er zu mir gekommen sei. Auf diese Auskunft warte ich noch gespannt.

Des Weiteren bin ich natürlich äusserst gespannt, was für <magische> Geschichten mir <zufällig> als Nächstes begegnen werden.
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Eine grosse Lektion habe ich bekommen, nämlich Jungtiere liegenlassen.
Da hatte ich es gut gemeint und in meiner Hilfsbereitschaft diese süsse Krähe auf dem Gewissen.

The Raven in HD by The Alan Parsons Project

Sonntag, 9. Juni 2013

Auf den Naturspuren Alinas

Nach der diesjährigen langen Regenphase schien endlich die Sonne.
Keine Frage, die Kamera wurde eingepackt und es ging ab nach draussen. Baselland ist traumhaft.
Erste Blüten standen Model und vergnügt tauchte ich ab in den Makrokosmos.
Nach einiger Zeit verspürte ich ein Hungergefühl und murrte ein wenig, da ich nichts zu essen eingepackt hatte. Zuhause hatte ich kurz überlegt ob ich einen Apfel einpacken solle, doch das hatte ich dann total vergessen.
Am Waldrand sprach mich ein Mann an und fragte, ob ich nicht ein Foto mit seinem iPhone von ihm machen könne. Die Sonne blendete, ich sah nichts auf dem Display und hab ständig einen falschen Knopf gedrückt. So fotografierte ich ihn kurzerhand mit meiner Kamera, drückte ihm eine Visitenkarte in die Hand und er sagte, er wolle mich abends anrufen. Er war tunesischer Tourist.
Unsere Kommunikation war aufgrund der sprachlichen Barrieren etwas erschwert,
doch nach jeweils einigem hin und her verstanden wir, was der andere meinte.
Es war ca. 11.30h und ich meinte, wenn er gegen 15.00h in der Nähe sei, könnten wir bei mir zu Hause einen gemeinsamen Kaffee trinken und dann könne ich ihm auch direkt die Bilddaten geben.
Abends war ihm lieber, er wolle mich anrufen und so zog ich weiter meines Weges.
Als ich die ersten Schritte gegangen war, rief und rannte er mir mit einem grossen roten Apfel hinterher.
Ich schmunzelte sehr und vergnügt ging ich an dem Apfel knabbernd weiter.
Den Wald bei uns liebe ich sehr. Dort führt ein Vitaparcours hindurch, den ich abwechselnd jogge, oder mit der Kamera zu Fuss gehe. Er führt an einem alten keltischen Dolmengrab vorbei und etwas weiter entfernt beginnt der Burggratweg, an dem in kürzesten Abständen alte Burgruinen angesiedelt sind. Diese Gegend kann ich für einen Ausflug wärmstens empfehlen.

In herrliche Motive versunken suchte ich nach Heilkräutern bis ich auf dem Waldweg an einer Stelle stand, die rechts von mir steil nach unten führte. Dort stand ich völlig versunken und dachte an Alina und ihre Naturwesen.
Der steile Abhang mündete unten in einer hellen Lichtung, die ich zwischen den Bäumen hervorblitzen sah. Sicherlich würde sie sagen, dass dort unten einige von ihnen leben würden.


So ein Quatsch. Ich wollte weitergehen, doch irgendwie zog die Stelle weiterhin meine Aufmerksamkeit auf sich.
In meiner Phantasie tauchte ein Kind vor mir auf und nahm mich an der linken Hand. Es erklärte, ich solle mit nach unten kommen, es wolle mir etwas zeigen.
Oh man. Jetzt fing ich auch an zu spinnen. Merkwürdigerweise begann die Hand an zu kribbeln, es fühlte sich in etwa so an, wie wenn ein Fuss einschläft.

Wie dem auch sei, kurz darauf kletterte ich fluchend den Abhang hinunter. Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Alina erzählt auf ihrem Blog von Pfaden im Wald. Eine Art Pfad führte quer durch das Waldstück, doch der konnte von Tieren, Waldarbeitern oder Jägern sein, da braucht man noch nichts mystischen hineinzudichten.
Einmal rutschte ich mit der Kamera um den Hals aus. Für solche Kletterpartien bei dem noch feuchten Waldboden hatte ich eindeutig das falsche Schuhwerk an. Da sass ich dann maulend da und betrachtete neben mir irgendein Pflanzenstück und nahm es in die Hand.
Bäh wie eklig. Von wegen Pflanzenstück. Da hatte ich ein Stück Tierknochen mit einwandfreien Scharnier in der Hand. Wahrscheinlich ein Knie von einem Hasen oder sonst einem Tier.
Das packte ich trotz aufkommenden Ekelgefühls als Souvenir ein. Doch auch das war nichts Aussergewöhnliches. Tapfer kletterte ich weiter und kam an einem Hobbithaus vorbei.


Unten angekommen tat sich ein Riesenschachtelhalmfeld vor mir auf. Sanft fielen die Sonnenstrahlen hinein und tauchten die Halme in verschiedenste Grüntöne.



Verzückt machte ich Fotos bis ich vor einer ausgehöhlten Baumwurzel stand. Sicherlich würde Alina jetzt von einem Wesen erzählen, das darin lebt.



So betrachtete ich die Wurzel, stellte mir darin jemanden vor und dann richtete ich den Blick nach schräg oben.
Fast hätte ich einen lauten Schrei ausgestossen. Was für ein Zufall. Alina erzählt auf ihrem Blog von für uns sichtbaren Toren, durch die man an bewohnte Plätze der Naturwesen gelangt. Über mir wölbte sich ein perfektes Tor aus Baumgehölz und Brombeerstränge. Fasziniert starrte ich es an. Na gut, das konnte alles ein Zufall sein, doch wie ist das mit den Zufällen?
Mir schoss der Gedanke durch den Kopf, dass nicht mehr viel fehlte und der Film Avatar um mich herum lostoben könnte. Als einmal etwas laut trampelte erschreckte ich mich immens. Das konnte ein Reh oder ein sonstiges Tier gewesen sein, im Wald gibt es die unterschiedlichsten Geräusche.



Ich habe mir vorgenommen, bodenständige und authentische Geschichten zu erzählen.
Doch immer wieder erlebe und treffe ich auf Geschichten und Menschen, die man unter der Rubrik <Esoterik> einordnen kann. Irgendwie ziehe ich das an, vielleicht sollte ich das einfach akzeptieren.
Ich kann das Wort Esoterik auch nicht mehr hören. Für mich selbst suche ich ständig nach Erklärungen und was sich noch nicht erklären lässt, nehme ich erst einmal als gegeben hin. Gemäss dem Motto: <das Leben ist, wie es ist>

Eher würde ich diese Themen unter <spirituell> einordnen und was bedeutet Spirit?

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Quelle Wikipedia:

Geist (griechisch πνεῦμα pneuma,[1] griechisch νοῦς nous[2] und auch griechisch ψυχή psyche,[3] lat. spiritus,[4] mens[5], animus bzw. anima,[6] hebr. ruach und arab. ruh, engl. mind, spirit, franz. esprit) ist ein aus historischen Gründen uneinheitlich verwendeter Begriff der Philosophie, Theologie, Psychologie und Alltagssprache.[7]

Im Zusammenhang mit Bewusstsein kann man grob zwischen zwei Bedeutungskomponenten des Begriffs „Geist“ unterscheiden:

Bezogen auf die allgemeinsprachlich „geistig“ genannten kognitiven Fähigkeiten des Menschen bezeichnet „Geist“ das Wahrnehmen und Lernen ebenso wie das Erinnern und Vorstellen sowie Phantasieren und sämtliche Formen des Denkens wie Überlegen, Auswählen, Entscheiden, Beabsichtigen und Planen, Strategien verfolgen, Vorher- oder Voraussehen, Einschätzen, Gewichten, Bewerten, Kontrollieren, Beobachten und Überwachen, die dabei nötige Wachsamkeit und Achtsamkeit sowie Konzentration aller Grade bis hin zu hypnotischen und sonstigen tranceartigen Zuständen auf der einen und solchen von Überwachheit und höchstgradiger Geistesgegenwärtigkeit auf der anderen Seite.

Mit religiösen Vorstellungen von einer Seele bis hin zu Jenseitserwartungen verknüpft, umfasst „Geist“ die oft als spirituell bezeichneten Annahmen einer nicht an den leiblichen Körper gebundenen, nur auf ihn einwirkenden reinen oder absoluten, transpersonalen oder gar transzendenten Geistigkeit, die als von Gott geschaffen oder ihm gleich oder wesensgleich, wenn nicht sogar mit ihm identisch gedacht wird. Heiliger Geist wird in der christlichen Vorstellungswelt dagegen der als Person gedachte, symbolisch als Taube oder als Auge dargestellte „Geist Gottes“ genannt.

Die Frage nach der „Natur“ des Geistes ist somit ein zentrales Thema der Metaphysik.

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Nennt man so etwas nicht auch <spielen> ? Wir haben unsere Phantasien vergessen, überall waltet der Verstand und die Vernunft. Hauptsächlich beschäftigen wir uns mit Dingen, die getan werden müssen. Was für Veränderungen würden wir erleben, wenn wir anstatt die Kinder mit Konsumgütern und Fernsehen abstumpfen zu lassen mit diesen in die Natur gehen und in Phantasiewelten eintauchen würden?
Erinnern sie sich noch? Höhlen und Staudämme bauen, Baumhäuser gestalten, Schneckenrennen ausrichten...etc.... Bitte, wir haben alle einmal gespielt, wo ist der Zauber dieser Spiele geblieben?

Beim Rückweg lagen Stifte am Wegesrand, sicherlich hat diese jemand verloren, für mich passten sie hervorragend in das Gesamtbild.



Früh hatte ich mich in meiner Hochlesephase entschieden, selbst Abenteuergeschichten zu erleben um diese aufschreiben zu können. Vielleicht sollte ich mich nicht mehr davor sträuben, diese Geschichten zu erzählen. Leser, für die das alles esoterisches und verrücktes Zeug ist können es als schöne Geschichten ansehen und Menschen, die offen für solcherart Themen sind, können es als Anreiz nehmen, um ihre eigenen Abenteuer zu erleben.

Ob verrückt oder nicht. Es ist fantastisch, aussergewöhnliche Geschichten zu erleben und allmählich empfinde ich es als eine Ehre, dies zu dürfen, zu können und immer wieder an sie herangeführt zu werden.

Als der Rundweg seinem Ende entgegen ging, sah ich von Weitem den Touristen. War der auch noch da. Ich fragte ihn nach der Uhrzeit. Es war kurz vor 15.00 Uhr.
Darüber bekam ich einen Lachanfall. Er sah mich mit einem erstaunten Blick an und meinte: <Good mind>. Hm, er hat sich abends nicht mehr wegen der Fotos gemeldet. Hoffentlich hat er keinen Schreck bekommen.

Sonntag, 2. Juni 2013

Kapitel 16 - Alina und die Naturwesen

Die Idee auf die mich vor einigen Monaten ein junger Mann gebracht hatte, nimmt Formen an.
Er fragte worin der Mehrwehrt für einen Zuseher meiner Videoclips besteht.

Bis dahin hatte ich mir diesbezüglich noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Es hatte alles aus Spass an der Freude begonnen. Über die Fotografie und den Meerjungfrauen hin zum Filmen. Jetzt habe ich zuhause ein professionelles Schnittprogramm und eigne mir Schritt für Schritt Kenntnisse darin an.
Erste Interviews entstehen, um damit Menschen mit Ihren Interessen und Tätigkeiten zu präsentieren und Zusehern Informationsmaterial mit auf den Weg zu geben.
Ich wollte bodenständige Themen und alles nachvollziehbar und authentisch angehen.

Dann lernte ich durch einen Zufall Alina kennen. Gerade bin ich dabei meinen Blog auszubauen. Man sollte meinen, das sei eine kinderleichte Geschichte, doch ich kam an einer Stelle einfach nicht weiter. Vor einigen Wochen stolperte ich über den Blog einer Jungautorin und erinnerte mich daran, dass sie zig Verlinkungen auf diverse Seiten hatte. Ich schrieb sie an und fragte, ob sie mir helfen könne. Prompt kamen zwei ausgiebige schriftliche Erklärungen. Doch auch mit diesen kam ich nicht weiter. Wir begannen uns schriftlich miteinander auszutauschen. Ihre Thematik fand ich zugegebenermassen sehr speziell und mindestens genauso mutig.
Als ich ihr von meinen neu angedachten Projekten erzählte ging es wieder einmal Schlag auf Schlag und heiter verabredeten wir uns.

Mir ging noch durch den Kopf, dass das Thema alles andere als bodenständig und logisch nachvollziehbar ist, doch wie war das noch mit den Zufällen?
Wieder einmal folgte ich dem Herzen und dem Gefühl, dass alles irgendwie seine Richtigkeit hat.

So machte ich mich auf gen Richtung Rheinland. Freunden gab ich schweren Herzens nicht Bescheid, um die Aufmerksamkeit voll und ganz Alina widmen zu können.
Alina und ihr Freund Winfried hiessen mich Herzlich Willkommen.

Wunderschöne, von Winfried einem wahren Künstler und excellenten Handwerker, angefertigte Holzskulpturen schmückten die Wohnung. Des Weiteren durfte ich einem hervorragendem Geschichtenerzähler lauschen, wenn Winfried Geschichen aus seinem Leben erzählte und so manches Mal rang ich vor lauter Lachen nach Luft. Alina präsentierte ihre eindrücklichen Zeichnungen und gab eine Vorstellung zum Besten, die unter die Haut ging, auf die ich jedoch an dieser Stelle nicht eingehe, denn das ist Alinas Part.
Alinas Thematik befindet sich ausserhalb jeglicher Norm und für viele Menschen fernab der Vernunft.

Vorerst möchte ich darauf eingehen, bevor ich über Alina berichte.
Vieles was für uns nicht nachvollziehbar ist, Dinge die wir beispielsweise nicht sehen oder auf andere Art und Weise wahrnehmen existieren für uns nicht.
Von den Menschen, von denen wir umgeben sind werden wir in unseren Ansichten und Wahrnehmungen bestätigt. Wir beurteilen etwas, das nicht in unser Verstandeskonzept passt u.a. mit folgenden Aussagen:

<Das ist doch alles nicht normal> <Die sind völlig abgedreht und haben jeglichen Sinn für
Realität verloren> <Die hängen in irgendeiner Phantasiewelt fest, weil sie die Realtität, so wie sie ist nicht akzeptieren> etc. etc...

Mir stellt sich eine bescheidene Frage.
Warum sollte es etwas nicht geben, das wir nicht wahrnehmen ?

Das wirklich Faszinierende ist:
Je weniger wir etwas be-, ver- oder sonstwie darüber urteilen, umso öfter werden wir überrascht und um so häufiger begegnen uns <Zufälle>.

Bedingt ständigem Unken über andere oder anderes hängen wir fest und begrenzen uns auf diese Art und Weise selbst. Nicht nur das. Wir nehmen uns damit die Chance, unseren eigenen Weg und damit unser womöglich grösstes Glück zu erkennen.
Bedingt unserer Nüchternheit und dem Wunsch alles verstehen zu wollen, wird die Sicht  auf Dinge versperrt, die sich mit unserem Verstand nicht fassen lassen.

Mit Unvoreingenommenheit und Offenheit, gewürzt mit einer gesunden Skepsis und auch Bodenständigkeit hat man meiner Ansicht nach die grössten Chancen wahre Abenteuer zu erleben.

Zurück zu Alina:
Alina hat Kontakt mit Naturwesen. Sie kennt deren Kultur und kann mit ihnen kommunizieren.
Alina hat es durch <Zufall> aus der Stadt mitten in die Natur verschlagen.

Auf Spaziergängen mit ihr durch den Wald macht sie auf Stellen aufmerksam, an dem Naturwesen leben und schildert diese so authentisch, dass man bald selbst das Empfinden hat, diese zu sehen.
Ein Naturwesenfreund ist beständig an ihrer Seite und er kommt sie oft in ihrer Wohnung besuchen und darf sich dort über einen eigenen Sitzplatz und Bewirtung freuen.
Von ihm bekommt sie u.a. viele Informationen über das Leben der Naturwesen und diese hält sie in Form von Geschichten, Zeichnungen und informativen Videoclips fest, die sie in ihrem Blog präsentiert:



Alinas Blog

 


  Zugegebenermassen lache ich über vieles von ihr, beispielsweise hatte ich einen immensen Lachanfall als ich einen Videoclip angesehen habe, in dem sie in einer Fremdsprache zu Naturwesen, die in unserer Umgebung leben, spricht.

Es wäre interessant, was ein Sprachforscher dazu sagt.
Was für ein Mut von Alina, mit so etwas an die Öffentlichkeit zu gehen.
Ich komme nicht umhin einzugestehen, dass ich dabei auch etwas Gänsehaut hatte und Gänsehaut macht uns oft auf Wahrheitsgehalt aufmerksam.

Ich durfte Alina kennenlernen und sie ist alles andere als verrückt, irgendwo hängengeblieben oder auf einer Realitätsflucht. Sie steht im Leben auf ihren Füssen, betrachtet ihre Situation realistisch und hat sich für ihren schwierigen Weg entschieden.
Dass dies ein sehr schwerer Weg ist sollte jedem bewusst sein, unerheblich was er über die Thematik denkt.

Was ist einem Menschen, der dem Ruf seiner inneren Stimme folgt und seinen Weg geht, für den es keine Alternative gibt, dies mit allen Konsequenzen tut und dafür immense Schwierigkeiten in Kauf nimmt anderes entgegenzubringen als tiefsten Respekt?

Für mich gibt es keinen Zweifel daran, dass Alina all das erlebt, von dem sie berichtet.

Auch wenn die meisten von uns all die Naturwesen nicht sehen, von denen sie berichtet, gelingt ihr etwas Wunderbares, wenn man mit ihr durch den Wald geht.

Sie nimmt uns an der Hand und führt uns in eine Welt, in der wir uns vor langer Zeit befanden und die wir sicherlich alle einmal erlebt haben.

Verloren geglaubte Phantasien beginnen neu aufzuleben. Wir betrachten Bäume und Pflanzen wieder aus den Augen eines Kindes und von einen auf den anderen Moment befinden wir uns in einer altbekannten, doch dieses Mal viel lebendigeren und farbigeren Fabelwelt.

Es ist beinahe als befände man sich in der Geschichte die <Unendlichen Geschichte>.

Der Zugang in diese Welt befindet sich diesmal nicht in einem Buch, sondern in unserem Herzen und unserer Bereitschaft, dass es weit mehr gibt, als wir sehen und wahrnehmen.

Wer sich neugierig und urteilslos auf ein völlig neues Terrain begeben möchte, ist jederzeit Willkommen.
Wärmstens empfehle ich als Vermittlerin Alina, eine Botschafterin einer anderen Welt. Sie hat den Zugang in die Welt der Naturwesen und nimmt Sie gerne an der Hand, um gemeinsam mit Ihnen die Grenzen in diese andere Welt zu überschreiten und einzutauchen in ein echtes Abenteuer.