Mittwoch, 17. Oktober 2012

Kapitel 11 - Aus Mir und Dir ein Wir (Songtitel von Wolfgang Edelmayer)

Die Idee für dieses Kapitel trage ich schon lange im Hinterkopf umher, doch bisher habe ich noch nicht den Mut aufgebracht, darüber zu schreiben. Diese Woche hatte ich einen kurzen Kontakt über das Internet. Es waren nur einige erheiternde Sätze die hin und her geschrieben wurden. Es tut immer wieder gut Seelen zu begegnen, von denen man sich verstanden fühlt. Es zeigt, dass man mit solcherart Gedankengut nicht alleine in der Welt steht und sollte man spinnen, dann hat man immerhin die Gewissheit damit nicht alleine zu sein. Ich möchte Sie mit folgendem Thema zum Nachdenken anregen und zum Nachtun animieren. Es verzaubert und birgt viele unglaubliche und glückliche Zufälle. Es ist in allen Belangen eine Bereicherung, birgt Inspiration, Kreativität, neue Kräfte für den Alltag, Erfolg und tiefe Glücksgefühle bis hin zu gravierenden Veränderungen in unserem Leben. Genug der Vorrede.
 
Beginnen wir mit der Frage, wer wir sind.
Wer sind Sie, wer bin ich und wer sind all die anderen?
Tasten wir uns gemeinsam an diese Frage heran.

Stimmen Sie mit mir überein, dass wir unsere Namen nach unserer Geburt bekommen haben?
Wir sind also ohne Namen auf die Welt gekommen und wenn uns niemand einen Namen gegeben
hätte, würden wir trotzdem leben, richtig? Also, der Name alleine macht uns schon einmal nicht aus.

Wer sind wir dann, wenn wir nicht unser Name sind? Da ist noch unser Körper, der uns das Leben auf dieser Welt ermöglicht. Sind wir in unserem DaSein unser Körper?

Es gibt viele Menschen mit gravierenden Behinderungen. Manche leben ohne Arme und Beine. Wenn wir also ausschliesslich unser Körper wären, dann müssten Menschen mit Behinderungen, beispielsweise Amputationen, nur noch ein Teil ihres Wesens sein oder nicht?

In Bonn lernte ich einmal einen Menschen kennen, der nur noch in einem Rumpf lebte. Er war von der Dauerpflege Zivildienstleistender abhängig. Doch er war keinesfalls in seinem DaSein beschränkt. Er erzählte gar davon, dass er Dates über das Internet arrangierte und durch die ganze Welt reise. Sind Sie bis hierher damit einverstanden, dass das, was uns in unserem DaSein ausmacht, nicht von unserem Namen und unserem Körper abhängt?

Dass unser DaSein unabhängig von unserem beruflichen Status ist, sollte auch nachvollziehbar sein. Es gibt etliche Tellerwäscher, die zum Millionär wurden und andersherum. Auch sind wir ohne einen Berufstitel auf die Welt gekommen und waren da, in unserem Sein, kurz, in unserem DaSein.

Wir können auch nicht unsere Erfahrungen, Überzeugungen und unsere Gedanken sein. Diese Dinge haben wir seit unserer Geburt gelernt und diese sind quasi genau wie unser Name, zu unserem DaSein dazugekommen. 

Wer sind wir eigentlich. Ist diese Frage nicht mehr als berechtigt?

Gehen wir einen Schritt weiter. Schliessen wir die Augen und versuchen wir zu erfühlen, wer wir eigentlich sind. Wenn wir innerlich ganz ruhig werden, fühlen wir in uns einen grossen, stillen Raum. Versuchen Sie es einmal. Es ist sehr entspannend. Dieser stille Raum kann sich bis in die Unendlichkeit ausdehnen. Die Grösse bleibt ganz unserer Vorstellungskraft überlassen.

Wenn jeder einzelne Mensch einen unendlichen Raum mit sich herumträgt fragt man sich, wie diese vielen Unendlichkeiten eigentlich nebeneinander Platz haben. Eine nächste Frage die dabei aufkommt ist, wo sich eigentlich die Grenzen der vielen Räume befinden. Kann es nicht sein, dass unsere persönlichen Räume ineinander übergehen und schlussendlich einen einzigen unendlichen Raum ergeben? Was könnte diese phantasievolle Theorie für uns bedeuten? Denken Sie ab jetzt bitte einmal nur in diesen Räumen.

Wem sagen wir beispielsweise in Wirklichkeit etwas, wenn wir unserem Partner etwas sagen. Wenn wir uns über einen Menschen so richtig ärgern, über wen ärgern wir uns dann eigentlich am meisten? Wenn wir jemanden einschüchtern und Angst machen, wen halten wir dann eigentlich klein? Wenn wir jemanden Freundlichkeit entgegenbringen oder gar kleine Geschenke machen, wen beglücken wir dann hauptsächlich? Wenn wir anderen etwas beibringen, wer lernt dabei am meisten? Was ist mit der Natur, den Pflanzen und den Tieren, die müssten sich doch theoretisch auch in diesem einen unendlich grossen Raum befinden.

Falls ich es geschafft habe, Sie mit diesen Fragen zum Nachdenken anzuregen, ist mir etwas Grossartiges gelungen. Falls Sie neugierig geworden sind ermuntere ich Sie dazu auf, diese Gedanken im Alltag ganz praktisch auszuprobieren. Sie brauchen niemanden davon etwas zu sagen, um nicht Gefahr zu laufen, als «Vollidiot» oder «fängst du jetzt auch an zu spinnen» oder sonstigen netten Worte gesagt zu bekommen.

Solche Übungen kosten Mut, da wir grosse Angst davor haben, uns vor anderen lächerlich zu machen und wir gegen alle unseren eigenen Überzeugungen und Regeln antreten. Wir selbst sind unser grösster Gegner, da wir Kampf gewohnt sind. Die Siege die wir nach ersten Wettkämpfen einfahren, werden reich belohnt.

Sie werden sehen, erste «Zufälle» lassen nicht lange auf sich warten. Wenn Ihnen das nächste Mal der Gedanke «Ach, was für ein Zufall» durch den Kopf geht, denken Sie bitte an diesen Blog zurück.

Es stellt sich die Frage, warum ich so etwas schreibe. Ich könnte diese Gedanken doch wie eh und jeh und wie viele andere auch, ganz einfach für mich behalten, mich weiter über meine persönlichen beglückenden Zufälle erfreuen und müsste mich damit wirklich nicht in der Öffentlichkeit lächerlich machen. Diese Frage können Sie sich selbst beantworten.

Der edle Herr Edelmayer, die kurze Begegnung aus dem Internet, hat zu diesem Thema folgenden Song geschrieben und mich mit seinem Text dazu ermuntert, dieses Thema zu veröffentlichen. Danke dafür.

Wolfgang Edelmayer - Aus Mir und Dir ein Wir

Falls Sie Freude an Musik haben, hören Sie gerne in die von mir zusammengestellte playlist auf YouTube rein. Die Songs habe ich nicht zufällig ausgewählt. Stellen Sie sich Ihren Raum vor und lauschen Sie dabei aufmerksam auf die Texte. Mit der Zeit werden Sie bemerken, was die Musiker und Sänger aus unterschiedlichsten Musikrichtungen zum Ausdruck bringen möchten. Viel Spass dabei.

Biele Herz`s zusammengestelltes Wunschkonzert

Sonntag, 7. Oktober 2012

Kapitel 9 - Stars von übermorgen

So banal das jetzt klingen mag, so eindrücklich war der Moment, als ich während des Tauchgangs vor wenigen Wochen tausend Ängste ausgestanden hatte und mich dabei alleine die Gegenwart von meinem alten Freund Dirk beruhigte. Wir haben uns etliche Jahre nicht mehr gesehen, doch er ist eine treue Seele und ich wusste, dass ich ihm im wahrsten Sinne des Wortes mein Leben anvertrauen konnte.

Dieser eine Augenblick, als ich voller Angst war und er mir seine Hand entgegenstreckte brachte mir die tiefe Erkenntnis, dass wir uns gegenseitig bereichern und viel mehr gemeinsam bewirken können als ein einzelner es vermag.

Das klingt erst einmal sehr trivial, doch wenn diese simple Erkenntnis im Alltag bewusst gelebt würde, sähe meiner Ansicht nach vieles ganz anders aus.

Die Idee mittels kleiner Videoclips etliche Herzen in der Welt zu berühren begeistert mich. Wie könnte das besser funktionieren, als in Kombinationen aus schönen Bildern, zum Nachdenken anregender Texte und wunderschöner Musik? Doch woher sollte ich die Musik nehmen?

Sevi und ich sehen uns leidenschaftlich gerne Filme an. Er ist treuer Stammkunde in einer DVD-Abteilung eines Kaufhauses und liebt es, ganz nach italienischer Manier, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Kürzlich kam er mit den Worten nach Hause, er hätte einen möglichen Musiker für mich gefunden - nämlich den Filialleiter aus der Mediaabteilung - und dieser würde mich in den nächsten Tagen anschreiben.

Gesagt getan. Der junge Mann schien nur auf seinen Startschuss gewartet zu haben. Wir sind uns bisher im "richtigen" Leben noch gar nicht begegnet. In weniger als zehn Sätzen waren unsere beiden Anliegen geklärt. Ein Resulat davon ist ein erster Clip, meine Ideen jagen sich in einem fort und wollen sich gegenseitig überholen und der junge Mann schrieb mir gestern, er wolle am Liebsten sofort voll durchstarten.

Wir bereichern uns an der jetzigen Ausgangsposition gegenseitig. Jeder bringt seine Ideen und Arbeiten mit ein und ich bin schon sehr gespannt, wie weitere ausfallen. Der junge Mann hat sich hohe Ziele gesteckt und nachdem ich mich gestern bei ihm bedankt hatte, dass ich ihn auf einem Stück seines Weges begleiten darf, gab er mir dieses Dank gleichdeutend zurück.
Die Begeisterung hat uns beide gepackt und es wäre wunderbar, wenn sich nach und nach weitere Personen mit ihren individuellen Fähigkeiten einbringen.

Eine Parallele haben wir sofort erkannt, wir haben beide "Erfolg" in unseren Gedanken. Momentan überwiegt die Freude und Begeisterung am Tun. Was die Zukunft bringt, kann an jetziger Ausgangsposition keiner sagen. Alle Wege und Optionen stehen offen und alles ist möglich.

Es ist sagenhaft Menschen dabei zu beobachten, wie sie Feuer und Flamme sind und sich aus ihrer Begeisterung und Freude heraus in die Arbeit stürzen und dabei immense Energien entwickeln und dadurch ihre Potentiale zum Ausdruck bringen. Genauso sagenhaft ist es, dies bei sich selbst zu entdecken.

Wir begegnen uns mit ehrlichem Herzen, in Respekt und auf gleicher Augenhöhe, mit dem einvernehmlichen Ziel etwas Schönes in die Welt zu bringen und gemeinsam etwas zu Bewegen.

Der nächste Verkäufer hinter der Obsttheke dem sie übermorgen begegnen, ganz unerheblich aus welchem Stand und von welcher Herkunft, könnte mit seinem bisher zurückgehaltenen Talent ein Star von übermorgen sein. Star hin oder her, es kann nur gut und richtig sein wenn wir anderen Menschen gegenüber Respekt bekunden und diese so behandeln, wie wir selbst gerne behandelt werden wollen. Davon schliesse ich mich selbst nicht aus.