Sonntag, 17. Februar 2013

Kapitel 14 - Runderneuerung



Ende des Jahres 2012 hat es mir den Boden unter den Füssen weggerissen. Aus einer Stressphase schlitterte ich hinein in eine anständige Winterdepression.
Es fühlte sich an, als wäre der Lebensakku stark in den Minusbereich gefallen. Da war gänzlich keine Power mehr vorhanden. Da hockte ich in dem ganzen Elend, fühlte mich des Lebens müde und bedauerte mich armes Hascherl sehr.
Abends musste immer ein grosses Stück Schokolade her, schöngeredet durch <das ist schwarze Schokolade, die hat nicht so viele Kalorien>, um Stress zu kompensieren. Dank der schwarzen Schokolade ist der körperliche Umfang nach und nach immer ein Stückchen weiter gewachsen und die Hosen immer ein wenig knapper geworden. Über das Jahr hin findet solch ein Prozess schleichend statt, doch die ernüchternen Tatsachen schlagen ein wie ein Komet.
Als ich an Weihnachten das Kleid vom Vorjahr anziehen wollte musste ich mit Entsetzen feststellen, dass es wohl bei der letzten Wäsche eingegangen war.
Der allgemeinen Unzufriedenheit machte ich immer häufiger lautstark Luft und oftmals kam die Frage auf, wo ich nur selbst geblieben bin. Es fühlte sich an, als hätte ich mich verloren. Alte Unsicherheiten und Komplexe aus der Vergangenheit sonnten sich genüsslich energiegeladen in vollem Rampenlicht und oftmals wollte ich einfach nur noch im Boden versinken. Mein Freund meint oft schmunzelnd, ich solle mir mein Buch selbst vornehmen, da stünden etliche hilfreiche Lösungsvorschläge drinnen.

Antriebslos und frustriert fiel ich in einen grossen Topf gefüllt mit einer dickflüssigen Suppe von Sinnlosigkeit. Dann war ich das Selbstbedauern leid und begann nach Lösungen zu suchen. Zum einen suchte ich die Unterredung mit dem Chef und erklärte, dass ich mich reif für die Insel fühle. Er willigte ein, dass ich mir einige Wochen Auszeit nehmen könne, womit er mich völlig überraschte. Diese <geschenkte> Zeit nutze ich derzeitig so sinnvoll als möglich um mich selbst wieder aus dem Loch zu ziehen. Aktiv rücke ich den überzähligen Kilos zu Leibe und beginne die Tage mit Gymnastik. Noch ist es mir draussen zu nass und kalt, um Joggen zu gehen.
Zum Anderen traf ich die Entscheidung das Jammern mit einer grossen Wunscherfüllung zu beenden, schliesslich ist das Leben ein Wunschkonzert.

In der Vergangenheit durfte ich bedingt einer Krankheit, die um Aufmerksamkeit bat und einer wunderbaren Grossmutter so viel über Ernährung lernen und habe mich die letzten Monate so gehen lassen. Man vergisst doch immer wieder die guten Dinge im Alltag.
Bedingt einer Ernährungsumstellung die ich derzeit bewusst angehe verspüre ich das erste Mal das Bedürfnis den Fleischkonsum zu reduzieren. Im Internet finden sich viele Rezepte und über dem Kochen wächst allmählich wieder die Freude am Tun.
Diesen Link finde ich so gut, dass ich ihn gerne teile: Tolle vegane Rezeptvorschläge
Bewusste Ernährung ist so wichtig und mittels dieser lässt sich immens viel in positive Bahnen lenken.

Eine weitere Entscheidung nahm die letzten Tage Formen an, nämlich, dass ich einen dicken noch ungelösten Knoten vom roten Faden herumtrage. Es ist zum aus der Haut fahren.
Zum ersten Mal habe ich ein ganz klares Bewusstsein darüber, dass in mir etwas steckt, das vom Aussen so lange provoziert wird, bis es wiederholt ans Tageslicht gebracht wird.
Es bringt nichts ausser Unfrieden mit sich über das Aussen zu schimpfen, man muss in sich selbst fündig werden. Alleine habe ich die Lösung für diesen Knoten noch nicht gefunden. Diesbezüglich werde ich verschiedene Lösungsvarianten angehen.

Ab und an frage ich mich schon, wen es wohl interessiert, was ich veröffentliche. Doch ein kürzlich erhaltenes Kompliment meines Buches ermutigt mich wie gehabt weiter zu machen und dass dieses Tun auch einen Sinn hat. <Ich lese nicht viel. Dein Buch ist das erste Buch, das ich komplett und auch schnell durchgelesen habe.>

Immer wieder habe ich erlebt, dass eine tiefe Entscheidung der Beginn für ein Veränderungsprozess ist und sich Lösungen dafür oftmals wie durch Zauberhand ergeben.
Vorerst sehe ich mit nervöser Vorfreude auf die grosse Wunscherfüllung, die im nächsten Blogkapitel zum Thema wird. Bis dahin alles Gute für Sie!

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