Dienstag, 4. September 2012

Kapitel 2 - Vollidiot


Oft streite ich mit mir selbst. Warum nur, kann ich nicht normal die ganze Woche wie andere auch,
einem geregelten Beruf nachgehen, mein Auskommen haben und mich des Lebens freuen?!
Genau diese Frage quält mich schon seit Jahren. Immer wieder habe ich mich neu aufgerafft und musste, aus welchen Gründen auch immer, klein beigeben.
Jetzt bin ich immerhin so schlau, dass ich weiss, dass es nicht am Job liegt, denn meine derzeitige Arbeit macht mir Freude. Um mich herum mag Chaos toben, wie es will, ich geniesse Frieden und Freude am Arbeitsplatz, natürlich habe ich Gründe, die für Unzufriedenheit sorgen, doch an der Arbeit an sich liegt es nicht, woran also dann? (Schlussendlich habe ich an dem derzeitigen Arbeitsplatz die Chance, "normalen Gang" und "persönliche Kreativitäten" zu kombinieren, da ich seit Anfang August Teilzeit arbeite).
Es ist ein innerer Trieb. Eine Unrast. Eine tiefe Sehnsucht, die befriedigt werden möchte.
Es geht nicht darum, nicht mehr arbeiten zu wollen, im Gegenteil, ich power, was das Zeug hält und bin recht glücklich dabei.

Es geht darum, eigene Ideen zu verwirklichen. Für mich ist es das Grösste einer Idee im Vertrauen nachzugehen, dass sie sich verwirklicht. Mit allem Einsatz und sämtlichen selbstgestellten Mutproben, die es zu bestehen gilt, immer mit dem Ziel vor Augen und wenn man dieses Ziel erlebt, setzt das einen Schub von Glückshormonen frei.

Des Weiteren liebe ich es, Geschichten zu schreiben und zwar selbst erlebte und diese möchten vor dem Schreiben erst einmal erlebt werden.

Nach etlichen Erfahrungen und dem Bewusstsein, dass das wirklich funktioniert und keine Träumerei ist, wächst das Verlangen nach mehr davon. Wenn ich einem alltäglichen Routinejob nachgehe und keine Möglichkeit habe, den Ideen nachgehen zu können, werde ich unglücklich.
Vielleicht ändert sich das eines Tages mit zunehmendem Alter, doch bis jetzt ist das so. Immer noch nagen die alten Zweifel an mir und versuchen mich einzuschüchtern und klein zu halten. Oftmals möchte ich im Alltag unsichtbar werden und tue so, als sei ich gar nicht da. Direkte Arbeitskollegen erleben mich, denke ich jetzt mal, oft mit mürrischem Gesichtsausdruck. „Neee - ich bin das gar nicht, das ist eine andere...“
Jetzt möchte ich noch lernen zu den Gedanken, die ich munter in jeglicher schriftlichen Form veröffentliche auch im Alltag zu stehen. Schritt für Schritt versuche ich mich frei zu strampeln.
Auf die Frage: „Warum tust du das alles“ wäre meine heutige Antwort: „Weil ich es wissen möchte,
weil ich es wissen möchte, mit aller Risikobereitschaft und mit der Gefahr hin, eines Tages als kompletter Vollidiot dazustehen". Was ich wissen möchte?
Das, was ich schon in etlichen Geschichten erlebt habe, dass wir die Schöpfer unserer Realität sind, mit dem Unterschied, dass ich jetzt noch einen Schritt weiter gehe.
Als ich das Buch geschrieben habe, bin ich kaum vor die Tür gegangen, um mich nicht erklären zu müssen, den Blog lasse ich jetzt parallel zu den Geschehnissen laufen, das kostet Mut. Damit kann ich mich zum kompletten Vollidioten machen. Doch es kann nicht mehr als schief gehen.
Ganz nebenbei macht mir alles was ich tue immensen Spass.

Schlussendlich werde ich von einer der grössten Motivationen getrieben und zwar, Menschen in schwierigen Lebenslagen mit meinen persönlichen Erlebnissen zu helfen. Das Wissen darüber, dass das schon bei etlichen der Fall ist, macht mir neuen Mut und damit ist der Weg bis an diese Stelle schon erfolgreich.

Wie sich der Weg weiter entwickelt, dass überlasse ich einer „höheren“ Stelle und ganz ehrlich, ich bin sehr gespannt darauf, wie die Geschichten weitergehen ;-) Schlussendlich bin ich genau wie Sie, neben dem Schöpfertum auch ein neutraler Beobachter. Ob Vollidiot oder nicht, das Leben ist wie es ist und um genau das zu erleben sind wir alle hier beieinander.
Gerade schreibt mir meine Cousine, warum ich immer noch zweifle und nicht einfach stolz auf mich bin und weiter:
« Zweifel und du passen nicht zusammen », worauf eine langjährige Freundin postete: « Anke ohne Zweifel wäre nicht Anke :-) die brauchst Du um überhaupt vorwärts zu kommen  :-) ».











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