Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal tauche. Eine Wasserratte bin ich seit je her, schliesslich bin ich direkt am Bodensee aufgewachsen und wann immer sich die Möglichkeit dazu ergab, war ich im Wasser. Doch das Tauchen war nur ab und an ein Wunschdenken von mir, Gedanken wie: "Es wäre herrlich, das einmal erleben zu dürfen".
Jetzt ging es Schlag auf Schlag; Es hat sich einfach so, aufgrund einer - oh welche zufällige Serie an Zufällen - ergeben.
Es begann nicht so einfach, wie gedacht. Wenn man nur noch die Luft aus einem Automaten bekommt, das Wasser über einem zusammenschlägt und der Druck auf den Ohren zunimmt, kann man mit etwas Unerwarteten konfrontiert werden - den persönlichen Ängsten bis hin zu Panikattacken. Hilfreiche Hinweise, die ich bekam waren:
« das ist alles eine Frage der Einstellung, denke nicht weiter darüber nach, am Besten gar nicht denken, nur geniessen... ».
Ja, klar, unsere Welt ist sowieso nur eine Illusion, doch wenn man da unter Wasser ist und das Gefühl hat, jeden Moment zu ersticken, sagt sich das nicht mehr so einfach, erschwerend kam hinzu, dass die Maske nicht dicht und somit die Nase ständig geflutet war.
Über die schönen Bilder der sonnendurchtränkten Blubberbläschen konnte ich mich dahingehend ablenken, dass es allmählich begann, Spass zu machen.
Es ist ein nettes Sinnbild dafür, dass viele unserer Ängste unbegründet sind.
Dem
Tauchlehrer habe ich bedingt der Ruhe, die er mir unter Wasser
vermittelt hat, viel zu verdanken und ihm bedingungslos vertraut. Ein
schönes Bild dafür, dass wir uns gegenseitig bereichern und es sinnvoll
ist, nicht immer alleine und stur mit dem Kopf durch die Wand zu
wollen, sondern auch mal die unterstützende Hand eines anderen zu
halten. Im See hielt ich diese dann auch und wollte vorerst auch
nicht mehr loslassen. Ein wunderschönes Unterwasserszenario hat es
gedankt.
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